Unerwiderte Liebe bei "Elefant, Tiger & Co.": Rasputin hat's erwischt!
Leipzig - In der neuen "Elefant, Tiger & Co."-Folge ging es mal wieder filmreif zu: Denn sie handelte nicht nur vom Erwachsenwerden und dem schwindenden Welpenschutz im Leipziger Zoo - außerdem wurde auch eine Liebesgeschichte allergrößter Tragik erzählt.
Die unerwiderte Liebe geht in diesem Fall von keinem Geringeren als Rasputin aus. Der Marabu hat sich unsterblich in Pfleger René verliebt.
Wenn René bei der Morgenrunde übers Gelände fährt und dort die täglich anfallenden Aufgaben erledigt, weicht der Vogel ihm nicht von der Seite.
"Ich befürchte fast, dass es für ihn gelegentlich mehr als nur eine platonische Beziehung ist", erklärt der Pfleger die komplizierte Situation. Rasputin verhalte sich gegenüber allen Menschen freundlich - doch René hat er besonders liebgewonnen, bringt ihm ab und zu sogar Äste zum gemeinsamen Nestbau.
Stattdessen lässt er allerdings das Marabu-Weibchen Erika vollkommen links liegen. Die würde wahnsinnig gerne mit Rasputin eine Familie gründen, er hat jedoch nur Augen für einen: René!
Die Pfleger vermuten hinter Rasputins Interesse eine Fehlprägung, die noch aus seiner frühesten Kindheit stammt. Denn der inzwischen mehr als zwanzig Jahre alte Vogel war eine Handaufzucht - weshalb er auf Menschen viel mehr fixiert ist als auf Artgenossen.
Leider kann René diese Zuneigung natürlich nicht erwidern. "Als Marabu-Henne würde ich jetzt sicherlich mein Herz verlieren", erklärt er Rasputin vorsichtig seine Zurückweisung. "Aber so aus menschlicher Sicht ist der Marabu halt doch ein eher gewöhnungsbedürftiger Vogel". Autsch!
Rasputin scheint ihm diese Abfuhr zum Glück nicht übel zu nehmen - und watschelt weiterhin wie ein treuer Begleiter hinter dem Tierpfleger her.
Auch Gorillas haben Welpenschutz
Nicht ganz so dramatisch ging es in der Folge im Gorilla-Gehege zu. Dessen Bewohner durften sich nämlich über frisches Weiden-Laub als Snack freuen.
Doch schon kurz nachdem Pfleger Daniel das leckere Gestrüpp ins Gehege geworfen hatte, bahnte sich ein Konflikt an: Der dreijährige Kio klaute seinem Papa einfach seine Portion!
"Kio ist gerade so ein bisschen in einem Flegel-Alter", erklärte Daniel und beobachtete die Kabbelei zwischen Vater und Sohn aus sicherer Entfernung. Momentan genießt Kio die Narrenfreiheit unter den anderen Gorillas noch in vollen Zügen - das wird sich allerdings schon bald ändern.
Denn da wo seine älteren Verwandten einen Schwanz-Stumpf haben, sieht man bei Kio momentan noch einen weißen Punkt am Hintern.
"Wir sagen immer 'Weißer Pips'", so Daniel über das Phänomen. Mit fortschreitendem Alter färbt sich der "Weiße Pips" dann immer dunkler. Erkennt man ihn irgendwann nicht mehr, wissen die anderen Gorillas: "Das ist kein Kind mehr!"
Bei Kio wird der Punkt nach drei Jahren Narrenfreiheit langsam aber sicher dunkel - was bedeutet, dass das Ende seines Welpenschutzes angebrochen ist. Das muss er ausnutzen, solange es die anderen ihm noch durchgehen lassen!
Titelfoto: Montage Screenshot/MDR-Mediathek