Schwere Geburt! Nervöses Leipziger Nashorn entpuppt sich als Sensibelchen
Leipzig - Bereits seit zwei Monaten wohnt die Spitzmaulnashorn-Dame Maburi (22) nun schon im Leipziger Zoo. Doch so richtig scheint das Eis zwischen ihr und Pfleger Robert noch immer nicht gebrochen zu sein.
"Am Anfang war sie wirklich sehr nervös", erinnert sich Robert in der neuen "Elefant, Tiger & Co."-Folge. Nashörner drücken ihre Angst meist dadurch aus, dass sie in den Angriffsmodus gehen - wodurch sie dann fälschlicherweise als aggressiv abgestempelt werden.
"Was kompletter Blödsinn ist", setzt sich der Pfleger für seinen Schützling ein. "Die haben einfach nur Riesen-Schiss und sind sensibel." Und Maburi sei nunmal die Sensibelste im Zoo: "Da muss man sich halt bisschen rantasten."
Und genau das macht Robert auch: Beim Versuch, die Nashorndame auf die sonnige Außenanlage zu locken, muss er ihr nicht nur dauerhaft gut zureden, sondern sie auch in regelmäßigen Abständen mit leckeren Äpfeln bestechen.
Doch so richtig wollen die Bemühungen zunächst nicht fruchten: Maburi schnappt sich draußen lediglich einen Apfel, danach zieht sie sich nach drinnen zurück und lässt sich müde auf den Boden plumpsen. Robert seufzt nur: "Heute hat sie einen nervösen Tag..."
Bei Nashorn-Weibchen Maburi muss man geduldig bleiben
Als der Pfleger am Nachmittag zur Nashorn-Anlage zurückkehrt, folgt dann aber die Erlösung: Maburi hat sich inzwischen freiwillig nach draußen bewegt. Die letzten Schritte bis zum mit frischem Wasser gefüllten Teich traut sie sich aber nur mit Roberts ermutigenden Rufen und geworfenen Snacks zurückzulegen.
Und dann der magische Moment: Maburi beginnt sich im kühlen Nass zu wälzen, ganz so wie man es in freier Wildbahn beobachten kann. "Da weiß man wieder, warum man diesen Beruf ergriffen hat", wird Robert ein bisschen emotional. "Das ist schon viel wert."
Die komplette "Elefant, Tiger & Co."-Folge seht Ihr ab sofort in der MDR-Mediathek.
Titelfoto: Facebook/Zoo Leipzig