Leipziger Pfleger müssen zur Giftschlangen-Fortbildung: "Komm näher, dann gibt es Ärger!"

Leipzig - Wenn man mit giftigen bis tödlichen Tieren arbeitet, braucht man nicht nur besondere Aufmerksamkeit, sondern auch eine besondere Qualifikation. Deshalb haben Pfleger des Leipziger Zoos eine Schulung in der Reptilienauffangstation in München besucht - und "Elefant, Tiger und Co." war natürlich live dabei.

Die Leipziger Pfleger haben es unter anderem mit einer Klapperschlange, einer Viper und einer Puffotter zu tun. (Symbolbild)
Die Leipziger Pfleger haben es unter anderem mit einer Klapperschlange, einer Viper und einer Puffotter zu tun. (Symbolbild)  © 123rf/yhelfman

"Mir ist wichtig, dass sie lernen, dass die Tiere sie nicht töten wollen. Da ist so eine ganz große Hemmschwelle bei den Pflegern, wenn eine Schlange anfängt zu schimpfen, da setzt das Hirn aus", weiß der Münchner Schlangen-Experte Markus Bahr.

An verschiedenen Reptilien-Arten zeigt er seinen Schützlingen, wie diese einzufangen sind - etwa, um deren Gesundheitszustand zu überprüfen oder diese zum Tierarzt zu bringen.

Los geht es mit der Roten Diamant-Klapperschlange. Diese soll mit einem Steigrohr in eine transparente Röhre bugsiert werden, die Pfleger und Ärzte vor den Giftzähnen des Reptils schützen soll.

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"Ich bin schon aufgeregt. Ich hatte gestern das erste Mal eine Schlange auf dem Arm, und zwar keine ungiftige. So eine Lockerheit wie die Leute hier hat man nicht am ersten Tag", zittert der Leipziger Pfleger Andreas Seeger vor seinem Einsatz.

Vorsichtig, aber bestimmt gelingt es ihm, das Tier in der Röhre zu sichern, was die Schlange mit wütenden Rasseln und Klappern quittiert.

Schlangen-Stempel und Besen im Einsatz

Auch das Team des Leipziger Zoos will sich ständig weiterbilden und besser werden.
Auch das Team des Leipziger Zoos will sich ständig weiterbilden und besser werden.  © Jan Woitas/dpa

"Sie sagt in ihrer Sprache: Komm einen Schritt näher, dann gibt es Ärger. Das ist super fair, weil sie könnte ja auch einfach zuschlagen. Das zeigt mal wieder, wie wertvoll das Gift für die Tiere ist und wie sehr sie den Clinch meiden", kommentiert Markus Bahr.

Weiter geht es dann noch mit einer Viper und einer Puffotter. Erstere muss mit einem "Schlangenstempel" fixiert und mit den Fingern angehoben werden.

Zweitere wird mit einem Besen in die Transportbox gescheucht. "Das Geheimnis dahinter ist, wann habe ich die Hosen an und dirigiere die Schlange. Und wann gebe ich ihr die Chance, den Spieß umzudrehen", philosophiert der Schlangenexperte.

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Ob alle Schlangen wieder in ihren Terrarien landen und ob auch alle Pfleger wieder wohlbehalten zurück nach Leipzig kehren, das seht Ihr in der gesamten Folge "Elefant, Tiger und Co." in der MDR-Mediathek.

Titelfoto: 123rf/yhelfman

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