Gebiss-Wechsel im Zoo Leipzig: Löwenkinder verschlucken eigene Zähne
Leipzig - Die vier Löwenkinder aus dem Leipziger Zoo sind in einer besonderen Entwicklungsphase angekommen. Raubkatzen-Pflegerin Janine Bürger spielt die Zahnfee, um den Kleinen den ersten Gebiss-Wechsel zu erleichtern.
In der neuen Folge von "Elefant, Tiger und Co." zeigt die Löwen-Pflegerin, wie sie ihre Schützlinge dabei unterstützt, ihre Milchzähne loszuwerden.
Unter anderem hat Bürger aus Feuerwehrschläuchen Beißringe gebastelt, kleine Eisbomben hergestellt und Futter in einen Jutesack eingeschlagen, um Themba, Amaru, Bahati und Malu zum festen Zubeißen zu animieren.
Immer wieder finden die Pfleger kleine Milchzähne der Bagage im Gehege - den aktuellen Stand an der Gebiss-Front lesen sie gleich früh am Morgen am Lächeln des Quartetts ab.
"Wenn die Löwen munter werden, gähnt einer nach dem anderen herzhaft und dann können wir direkt gucken, wo ein neuer Zahn fehlt oder wo schon das Gebiss weiter durchgewechselt wurde", schmunzelt Janine Bürger.
Die Schneidezähne hätten alle Löwenkinder bereits erfolgreich verloren, auch der ein oder andere Eckzahn wackelt bereits verdächtig.
"Wir merken das, wenn sie vermehrt sabbern oder beim Fressen nur auf einer Seite schneiden. Wenn einer von ihnen mal mies gelaunt ist, kann es auch gut an einem wackelnden Milchzahn liegen", weiß die Pflegerin.
Elefant, Tiger & Co: Löwen-Kinder verschlucken eigene Milchzähne
Der improvisierte Beißring und die anderen Zahnpflege-Utensilien werden im Freilauf drapiert und teilweise auch mit interessanten Gewürzen versehen.
"Auf Katzenminze stehen sie wie alle Katzen und Curry mögen sie auch ganz gerne. Viele Milchzähne werden tatsächlich aber auch einfach verschluckt, wenn sie ihre große Tagesportion verschlingen", berichtet Janine Bürger.
Die Beißgeräte kommen gut bei den Jungtieren an - mit Eifer wird gekaut, gebissen und gespielt. "So langsam werden sie erwachsen", seufzt ihre Pflegerin nostalgisch.
Die ganze Folge von "Elefant, Tiger und Co." könnt Ihr Euch ab sofort in der MDR-Mediathek ansehen.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa