"Elefant, Tiger & Co.": Daumendrücken für schwangere Kannibalen-Kigali
Leipzig - Diese Schwangerschaft steht unter keinen guten Sternen: Löwin Kigali aus dem Zoo Leipzig ist erneut tragend, soll wenige Monate, nachdem sie ihre beiden ersten Jungtiere aufgefressen hatte, erneut Mutter werden. Die MDR-Sendung "Elefant, Tiger & Co." ist am Freitag unter anderem zu Gast bei den Raubkatzen.
Die frohe Kunde aus dem Löwenhaus wäre für Pfleger Jörg Gräser und seine Kollegen noch freudiger, wenn es Anfang August nicht diesen traurigen Zwischenfall gegeben hatte.
Die damals Erstgebärende Löwen-Dame Kigali hatte drei Tage nach der Geburt ihrer Jungtiere beide während der Fellpflege aufgefressen.
Ein Schock für die Mitarbeiter (TAG24 berichtete). Kurz nach den Geschwistern war auch ein drittes Kätzchen geboren worden, leider aber bereits tot.
"Wir sind geschockt und können es nicht erklären. Bis dahin hatte Kigali alles richtig gemacht", sagte Bereichsleiter Jens Hirmer damals.
Ursachen für den Kannibalismus könnte Kigalis Unerfahrenheit oder eine mangelhafte Entwicklung ihrer Jungtiere beziehungsweise mögliche Krankheiten gewesen sein. Auch in freier Natur kommt es so zu Kannibalismus.
Nun ist die Löwin wieder tragend, könnte bereits an Heiligabend erneut Jungtiere bei sich haben. Zwar ist die Vorfreude auf Zooseiten gedämpft, die Hoffnung dafür umso größer. Kigali soll in den letzten Tagen wenig gestört werden. Und wenn, dann nur von vertrauten Pflegern wie Jörg Gräser.
Weitere Raubkatzen bei "Elefant, Tiger & Co."
Das "Elefant, Tiger & Co."-Team des MDR ist am Freitag auch bei den Leoparden zu Gast.
Vor wenigen Wochen misslang der Einsatz eines an einer eigentlich robusten Feder befestigten Fleischstücks bei Kigali. Die Löwin zerstörte das Metallstück gleich mehrfach.
Nun geht es zu Amurleopard Xembalo, der ein an einem Baum hängendes Fleischstück erbeuten soll. Zusätzlich soll eine Waage anzeigen, wie viel Kilogramm Zugkraft er dafür benötigt.
Wird der Versuch von Pfleger Dennis Hochgreve diesmal besser klappen?
Bei den Ozelots wurde am 6. November ein Jungtier geboren, bei dem jetzt die erste Untersuchung ansteht. Gemeinsam mit Tierärztin Anja Lange-Garbotz müssen Mike Ripka und Michael Ernst Mutter Daphne erst wegsperren, den Kleinen im Gehege aufspüren, wiegen, einen Transponder setzen, entwurmen, impfen, das Geschlecht bestimmen, es wieder ins Gehege lassen und Daphne auch wieder da zu lassen. Heikle Mission in einer Zeit von möglichst unter zehn Minuten! Gelingt sie?
All dies erfahrt Ihr am heutigen Freitag ab 19.50 Uhr im MDR-Fernsehen.