"Elefant, Tiger & Co.": So geht es Löwin Kigali nach dem Trubel um Jörg Gräser
Leipzig - Zwei Wochen nun schon beschäftigt die Causa Jörg Gräser (54) den Zoo Leipzig. Während Zoo-Fans die Rückkehr des beliebten Tierpflegers zu seinen Löwen forderten, schien eine zuletzt in den Hintergrund geraten zu sein: Löwin Kigali. "Elefant, Tiger & Co." hat nachgeschaut, wie es der Dame geht.
Während das Zoo-Personal angesichts der öffentlichen Diskussion um Katzen-Papa Gräser noch immer ziemlich unter Strom steht, soll Kigali davon möglichst wenig mitbekommen.
Leichter gesagt als getan, immerhin war Jörg einer ihrer vertrautesten Tierpfleger. Hinzu kommt noch der überraschende Tod von Kater Majo Anfang Mai, der dafür sorgte, dass Kigali inzwischen allein auf ihrer Anlage lebt.
Statt Gräser kümmern sich inzwischen Jens Hirmer und Janine Bürger um Kigali. Wiegen und Training. "Das sind so die täglichen Routinen", erklärt Janine. "Also wir wiegen sie einmal im Monat, aber Training machen wir im Moment jeden Tag, um einfach zu schauen, wie es ihr geht."
"Es ist wichtig, dass wir eine Gesundheitskontrolle haben, gerade bei ihr", fügt Jens an. "Sie hat so ein bisschen ein Übergewichtsproblem. Wir haben jetzt die letzten Wochen und Monate massiv dran gearbeitet. Sie ist deutlich agiler und mobiler geworden, was ein sehr schönes Zeichen ist, weil es natürlich auch ihrer Gesundheit hilft."
198,2 Kilo bringt die Dame auf die Waage, was die Tierpfleger durchaus zufrieden zu stimmen scheint. "Sehr erfreulich", sagt sogar Jens Hirmer gegenüber Kurator Johannes Pfleiderer, der gleich noch ein paar Neuigkeiten mitbringt: Der Zoo vermutet, dass Kigali schwanger ist! "Wenn dem so ist, werden wir die Jungtiere im Sommer erwarten."
"Elefant, Tieger & Co." fragt nach Jörg Gräser: Die Antwort fällt erneut kurz aus
Wenn kein Nachwuchs kommt, müsse hingegen besprochen werden, was die bestmögliche Zukunft für Kigali wäre.
"Kigali ist ja was besonderes, das muss man einfach so sagen", erklärt dazu Jens Hirmer. "Jetzt einfach einen neuen Kater herholen, wäre ein Problem. Man bräuchte auf jeden Fall einen Älteren, denn sie ist ja mit neun Jahren auch nicht mehr die Jüngste."
Der neue Kater müsse zudem Erfahrung mitbringen und auch schon eine Vergesellschaftung erlebt haben, um die richtigen Signale zu senden. "Denn sie ist eine ziemliche Diva. Ich weiß, wovon ich rede. Ich hab Kigali und Majo damals selbst vergesellschaftet und hab hier im Löwenhaus die Nacht verbracht. Madam war da nicht so einfach zu ihm."
Die beiden seien zwar am Ende ein Traumpaar geworden, "aber der Anfang war ziemlich schwer", erinnert sich Jens Hirmer. "Und wenn du da jetzt einen jungen Kater hättest, das würde einfach schief gehen. Da kann der Kater auch auf der Strecke bleiben."
Auch das Thema Jörg Gräser wurde während der Folge aufgegriffen. Viele Fragen sind noch immer unbeantwortet. Wie geht es ihm? Was sagt er zu der aktuellen Lage um die Löwen? Und gibt es für ihn doch noch eine Rückkehr zu seinen Lieblingen? Doch auch Johannes Pfleider hielt seine Antwort kurz, erklärte lediglich: "Gegenwärtig ist er im Bereich Südamerika eingesetzt und kümmert sich mit dem Team um den dortigen Tierbestand."
Wirkliche Antworten blieben also weiterhin aus. Immerhin: Kigali scheint es vorerst gut zu gehen.
Titelfoto: Zoo Leipzig