Perfekter Leipziger Elefanten-Kindergarten?! "Ekelhaft, so viel Harmonie!"
Leipzig - "Rani und Rasselbande" könnte die Überschrift über die vergangenen Tage im Zoo Leipzig lauten. Die Nerven der Mutter des jüngsten und vorerst letzten Elefanten-Babys werden strapaziert, doch besser könnte das Gruppengefüge derzeit nicht laufen.
Das zeigt auch die neue "Elefant, Tiger & Co."-Folge 1041. Das drei Wochen alte Mädchen, das in der Nacht zum 29. Juli das Licht der Welt erblickte und schon das vierte Jungtier innerhalb von nicht mal einem Jahr bei den Dickhäutern ist, wächst und gedeiht.
Mittlerweile darf die Kleine zusammen mit Mama Rani (15) und ihren Halbgeschwistern Akito (zehn Monate), Bao Ngoc (sieben Monate) und Zaya (drei Monate) unter Beobachtung auf die Außenanlage und wird nach ein paar Stunden - auch je nach Wetterlage - wieder in den Elefantentempel "Ganesha Mandir" gesteckt.
Kurz vor der erstmalig großangelegten Zusammenführung unter freiem Himmel ist Tierpfleger Robin Neumann bei Rani und ihrem Mädchen, das noch mal kräftig trinkt. "Da ist dann bisschen mehr los mit den anderen Jungtieren und den anderen Kühen. Wir wollen sichergehen, dass es vorher ausgiebig getrunken hat, falls es jetzt eine halbe Stunde nicht dazu kommen sollte."
Nicht in der Gruppe dabei sein darf Astra (43), die nicht mit Rani verwandt ist und sich auch nicht mit ihr versteht. Die jüngste Mutter im Bunde verhält sich - Obacht gebend, dass sie das ihr um die Beine flitzende Kalb nicht tritt - vorzüglich.
Elefant, Tiger & Co. aus dem Zoo Leipzig: "Besser könnte es nicht laufen!"
"Man kriegt das Grinsen gar nicht mehr raus", freut sich Bereichsleiter Thomas Günther, kurz nachdem sich der Kinderspielplatz gefüllt hat. Die Zusammenführung im großen Stil dürfe nicht zu kurz gehalten werden, "sondern mal zwei, drei, vier Stunden." Und: "Es ist wichtig, dass die Kleine regelmäßig trinkt."
"Während die älteren und sichtbar größeren Halbgeschwister zeigen, was sie können, versucht Rani, mit ihrem Kalb in ruhigere Fahrwasser zu kommen", beobachtet Günther.
Während das Mädchen noch lieber die Sicherheit bei Mama sucht, tobt das andere Trio wild im Schlammbad. "So bekommt der Elefant seine Grundfarbe", lacht der Bereichsleiter. "Die holen sich immer gegenseitig zum Spielen ab, da sind sie nicht anders als Menschenkinder. Und Schlamm läuft natürlich immer."
Absolut zufrieden über die Szenen auf der Außenanlage sagt Thomas Günther: "Besser könnte es nicht laufen." Und scherzt: "Ekelhaft, so viel Harmonie!"
Die ganze Folge mit weiteren Tiergeschichten aus dem Leipziger Zoo seht Ihr in der Mediathek.
Titelfoto: Zoo Leipzig