"Elefant, Tiger & Co.": Kleines Giraffenmädchen lernt ihre Herde kennen
Leipzig - Eine neue Woche, da gilt es natürlich auch, beim süßen Nachwuchs im Leipziger Zoo vorbeizuschauen. Diesmal auf dem Programm bei "Elefant, Tiger & Co.": Ein Kennenlernen bei den Giraffen und ein genauerer Blick auf die Ameisenbären.
Ameisenbärin Bardana hütet seit einigen Tagen ein süßes Geheimnis. Tierpfleger Florian Ludwig und seine Kollegin Anja möchten nun mal schauen, wie der aktuelle Stand ist.
"Bardana ist stolze Mama von einem kleinen properen Etwas geworden. Momentan schläft sie und das Kleine ist unter ihrem Schwanz versteckt", erklärt der Tierpfleger. "Wir probieren jetzt einfach mal, ob wir sie mit Mehlwürmern ein bisschen wach kriegen."
Florian muss vorsichtig sein, versucht trotzdem sein Glück. Und siehe da: Es funktioniert! Mama erhebt sich und der Nachwuchs klettert sogleich auf ihren Rücken. "So soll es sein. Die ersten paar Tage ist es immer mal noch runtergerutscht, weil Bardana sehr aktiv war. Jetzt ist es perfekt, wie ein Frosch."
Egal, was Mama nun mache, das Kleine bleibt auf dem Rücken. Perfekt getarnt, sodass niemand etwas ahnt.
"Das Kind macht einen sehr guten Eindruck, sehr kräftig. Passieren kann natürlich immer etwas, aber aktuell sieht es gut aus", so Tierpfleger Florian Ludwig.
Die ersten Schritte mit der Herde
Bei den Giraffen geht es indes mit großen Schritten voran. Nachdem Mama Sipiwe und ihr Mädchen bisher von der Herde abgetrennt waren, will Jens Hirmer die beiden nun integrieren. "Das wäre nun der erste Versuch."
Hochspannung für den Tierpfleger, immerhin hat dieser Nachwuchs lange auf sich warten lassen. "Das erste Mal nach acht Jahren. Ich merke schon, dass da gerade der Puls steigt. Aber man kann auch sehen, dass Sipiwe schon hier rüber möchte, also es sollte schon voran gehen.
Die Tierpfleger versuchen es zunächst mit der Herde außerhalb des Stalls. Mama und Töchterchen sollen erst in Ruhe den Rest ihres Zuhauses kennenlernen. Während Sipiwe bereits deutlich macht, dass sie zu ihren Artgenossen möchte, ist ihr Kleines dabei noch etwas wackelig auf den Beinen. Das könnte schon mal eine Blessur ergeben, sagt Jens Hirmer, aber es hilft alles nichts. Irgendwann muss der Schritt getan werden.
Die Tür geht auf, die ersten Kennenlernversuche verlaufen noch harmonisch, doch dann fängt Bulle Mosegi plötzlich an, Ärger zu machen. "Wenn der mal richtig zutritt, fliegt die Kleine im hohen Bogen an die Wand."
Also vorerst doch wieder trennen die Herde. "Das war schlechter, als ich gedacht hätte. Wir können die jetzt nicht dazu lassen. Dafür müssen die Jungs noch bisschen entspannter damit umgehen."
Beim zweiten Mal läuft es dann schon etwas besser. Die Kleine steht mit der Herde, die Großen bleiben ruhig. So soll's sein. Ein Weilchen wird der Kennenlern-Prozess wohl noch dauern. Auch wenn Sipiwes Mädchen da schon gute Fortschritte gemacht hat, neun Tage auf der Welt.
Titelfoto: Zoo Leipzig