"Elefant, Tiger & Co.": Eine Mutter trauert und ein Quad räumt auf
Leipzig - Es ist eine Episode der Gegensätze diesmal bei "Elefant, Tiger & Co." Da sind zum einen die Tierpfleger, die weiter ihrer Arbeit nachgehen müssen. Und dann ist da noch Tapir-Mama "Laila", die um ihr Junges trauert.
Die Tapirkuh hatte Anfang November ein Jungtier zur Welt gebracht. Alles schien zunächst gut zu laufen. Die Mama kümmerte sich fürsorglich um das Kleine.
Eine Woche nach der Geburt verschlechterte sich der Zustand des Jungtiers jedoch überraschend. Tierärzte versuchten noch, den kleinen Bullen zu stabilisieren. Ihre Bemühungen blieben jedoch erfolglos.
"Es gab keine Anzeichen", erinnert sich Tierpfleger Michael Ernst während der Sendung. "Er war auf der Hinterachse ein bisschen wackelig, aber da dachten wir, das wird schon. Dass das dann so abrupt zu Ende geht, war nicht schön."
Es sei nicht die erste Geburt gewesen, die für Laila tragisch endete. Mal sei ein Junges tot zur Welt gekommen, mal starb es nach wenigen Tagen. Unklar ist derzeit noch, was zum Tot des jüngsten Nachwuchses führte. Vermutet wird ein Virus, das offenbar bereits bei vorherigen Zuchtversuchen eine Rolle spielte.
"Jetzt müssen wir erstmal abwarten, was da rauskommt", fügt Anja Lange-Garbotz an. "Laila" sei diesmal prophylaktisch gegen den Erreger behandelt worden. "Wir dachten, wir haben das im Griff, aber dann ist es doch gestorben. Deswegen denken wir, es liegt an demselben Grund."
Eine frohe Botschaft gab es dann allerdings doch aus Gondwanaland: "Die Kiebitze haben wieder eine Mulde angelegt. Ich denke, da haben wir bald wieder ein Ei", verkündet Michael Ernst zuversichtlich.
Mit dem Quad gegen die Hinterlassenschaften
Während sich "Laila" noch in ihren Stall zurückgezogen hatte, ging es bei den Giraffen schon früh los. 7 Uhr morgens gab es bereits mächtig Bewegung.
Dafür zuständig waren jedoch nicht nur die anmutigen Langhälse, sondern auch Bereichsleiter Jens Hirmer.
Für die Aufräumarbeiten auf der Savanne hatte der schwere Geschütze aufgefahren: Anstatt wie bisher alles mit Hand, Schaufel und Besen zu erledigen, präsentierte der Bereichsleiter stolz ein Quad samt Anhänger.
"Wir haben jetzt seit Längerem eine Kotsammelmaschine", erklärte Hirmer. Das Aufräumen der Hinterlassenschaften sei bisher eine "übelste Aufgabe" gewesen. Diese soll nun die Maschine übernehmen.
Und siehe da: Beim ersten Testlauf macht das Quad bereits eine ziemlich gute Figur. Neben der Reinigung wird gleich auch noch der Rasen in Form gebürstet. Die Idee stammt übrigens aus Neuseeland, wo die Maschine unter anderem für Pferdeäpfel eingesetzt wird. Dank Allrad-Antrieb schafft sie das auch in hügeligem Gelände.
"Es ist wie immer", sagt Jens Hirmer nach der Testfahrt. "Wenn sich da zwei richtig reinfuchsen, ist das schon eine Hilfe." Wenn man es den Tieren schon gemütlich macht, warum die Arbeit dann nicht etwas vereinfachen, richtig?
Titelfoto: Montage: Zoo Leipzig, Hendrik Schmidt/dpa