Dieter Bohlen poltert bei DSDS gegen "Neubau-Elvis": "Das sieht ja schon mal scheiße aus"
Berlin/Köln - Er will "Deutschland sucht den Superstar" mit Rock'n'Roll im Sturm erobern, doch ist die Jury auch für ihn bereit oder erweist sich der Auftritt als laues Lüftchen? Kandidat Dany Eschment (19) aus Berlin.
Rot-schwarzer Zwirn, passende Stratocaster, dazu das Lächeln und die Frisur des ab 1956 als "deutscher Elvis" bejubelten Peter Kraus (83, "Sugar Baby"). Da war Kraus noch keine 18 und kaum jünger als Dany, der gerade erst seinen neunzehnten Geburtstag feierte.
Nicht nur optisch hat sich der junge Mann den 50ern und 60ern verschrieben. Mit zwölf Jahren fing Dany mit dem Gitarre spielen an, trat in der Folge mit Bands auf Festivals auf. Doch reicht das für das Casting-Format?
Als der 19-Jährige im Einspieler als "Neubau-Elvis" bezeichnet wurde, schien der Ton gesetzt. Während Jurorin Katja Krasavice (26) ihn noch angetan mit einem Miau begrüßte, schlug Dieter Bohlen (68) in eine andere Kerbe.
Er stellte den Grill direkt auf volle Kraft und ätzte gegen Dany: "Das sieht ja schon mal scheiße aus." Sängerin und Kollegin Leony (25) verortete den stark von seinem Vater geprägten Nachwuchs-Rock'n'Roller fälschlicherweise eher in der Schlager-Ecke.
Mit dem Klassiker "Great Balls of Fire" von Rock'n'Roll-Legende Jerry Lee Lewis (1935-2022) zu Halbplayback und an der eigenen Gitarre wollte Dany sein Können unter Beweis stellen. Die Reaktionen fielen gespalten aus.
"Die Gitarre war immer zu spät, zu früh, habe das später überhaupt nicht mehr gecheckt. Du bist nicht der krasseste Sänger", urteilte DSDS-Star und Fan-Liebling Pietro Lombardi (30), schob aber sehr zur Freude des Kandidaten hinterher: "Ich mag das irgendwie. Du bist anders als die anderen." Und gab ihm das erste Ja!
Bohlen war anderer Meinung. "Es gibt ganz viele Cover-Bands, die so einer 60er-, 70er-Jahre-Runde spielen. Die singen genauso wie du, die spielen ein bisschen besser Gitarre und das ist jetzt nichts Außergewöhnliches." Der Pop-Titan bemängelte, dass "es nur eine reine Adaption" sei "und rein gar nichts von dir selber".
Auf die Frage des Chef-Jurors, ob Dany einen Song aus den Charts der vergangenen fünf Jahre darbieten konnte, verneinte dieser.
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Auch Leony war weder von Stimme noch von Bühnenpräsenz überzeugt. "Mir hat es nicht wirklich gefallen."
Und was sagte Katja zu dem Auftritt? Die widersprach ihrer Freundin und Kollegin.
"Du meintest, du legst Wert auf das Gesamte. Damit hast du mich auf jeden Fall gekriegt", erklärte die 26-Jährige ihre Entscheidung, "weil ich auch immer darauf gucke, dass es unterhaltend ist, es im Auge bleibt, (...) und du fällst auf. Das ist auch wichtig. Schlecht war's nicht und du bist auch abgegangen. (...) Ich fand's witzig. Ich gebe dir eine Chance."
Am Ende hieß es also Gleichstand und dann zählt die Stimme des Jokers doppelt. Glück für Dany: Seine Wahl war zuvor auf Katja gefallen und er ist weiter.
Mit den Worten "Nächstes Mal ein richtiger Spagat" überreichte sie dem 19-Jährigen die Karte für den Recall.
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Titelfoto: RTL / Stefan Gregorowius, Henning Kaiser/dpa (Bildmontage)