RTL werden 100.000 Euro für Änderung im Dschungelcamp geboten - Das sagt der Sender dazu!
Köln/Australien - Ein RTL-Dschungelcamp ohne Känguru-Hoden, Kamel-Penisse, Maden und Ratten? Kaum vorstellbar! Doch PETA will genau das und hat dem Privatsender jetzt ein "moralisches Angebot" gemacht!
Satte 100.000 Euro hat die Tierschutzorganisation den Kölner Fernsehmachern öffentlich angeboten, um das seit vielen Jahren ebenso beliebte wie umstrittene Trash-Format "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" grundlegend zu revolutionieren.
PETA macht sich seit Jahren dafür stark, dass in der Sendung ein tierfreundlicher Weg eingeschlagen wird. "Der respektlose Umgang mit fühlenden Lebewesen ist traurige Tradition im Dschungelcamp", erklärte Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland.
Bereits vergangene Woche sei die Offerte unterbreitet worden. Die Tierschutzorganisation gibt auf seinem Presseportal zu bedenken: "Seit 20 Jahren werden im Rahmen dieser Sendung exotische Tiere gegessen, gequält, getötet und für 'Dschungelprüfungen' missbraucht."
Höffken forderte RTL auf, eine "neue Ära einzuläuten und sämtliche Prüfungen ohne Tiere zu gestalten sowie die komplette Verpflegung auf vegan umzustellen." Er beschrieb die Ausbeutung von Tieren für höhere Quoten als "ekelhaft und schändlich".
Mithilfe der sechsstelligen Summe könne das Dschungelcamp in eine tierleidfreie Zone umgewandelt und somit zu einem echten "Vorbild für das Millionenpublikum" werden. Wird RTL diese Chance ergreifen? Wohl eher nicht!
RTL stellt klar: "Für die Dschungelprüfung musste kein Tier extra sterben!"
Auf Nachfrage von "Watson" stellte ein Sprecher des Senders klar: "Jede Tierbeteiligung in der Show wird vorab der australischen Tierschutzorganisation RSPCA Notification of Animal Usage Form zur Abnahme und Freigabe vorgelegt."
Ohne die Abnahme und Freigabe durch die Tierschützer finde keine Dschungelprüfung mit lebenden Tieren statt. Zudem werde sowohl vorher als auch nachher die Unversehrtheit der Tiere überprüft.
Weiter heißt es: "Für die Dschungelprüfung musste kein Tier extra sterben. Es handelt sich um Fleischabfälle lokaler Metzgereien, die sowieso entsorgt worden wären." Somit dürften auch in der neuen Staffel (ab 19. Januar) wieder jede Menge tierischer "Leckereien" auf dem Teller landen.
Bezüglich des "normalen" Speiseplans der Promi merkte der RTL-Sprecher an, dass eine vegane Ernährung am Lagerfeuer ebenso freiwillig sei, wie der Verzehr von Fleisch. Es gebe "genug Alternativen". Verhungern wird also auch in diesem Jahr wohl niemand.
Titelfoto: Pascal Bünning/RTL/dpa