Dresdner "Tatort"-Star agiert in Dreiecks-Drama als Beziehungskiller

Dresden - Mutter und Sohn leben auf der spanischen Insel Ibiza und wirken unzertrennlich - bis ein Dresdner "Tatort"-Star das Familienidyll ins Wanken bringt.

Bruno (Julius Nitschkoff, 28) und Toni (Lana Cooper, 42) haben eine ungewöhnlich enge Beziehung.
Bruno (Julius Nitschkoff, 28) und Toni (Lana Cooper, 42) haben eine ungewöhnlich enge Beziehung.  © BR/Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen

Bruno (Julius Nitschkoff, 28) ist 21. Seine einzige Bezugsperson ist seine Mutter Toni (Lana Cooper, 42, "Conti"), die mit Mitte 30 nicht viel älter ist als er.

Sie leben schon seit über zehn Jahren auf einer kleinen Finca, sie arbeitet als Putzfrau in einer Ferienanlage, Bruno erledigt handwerkliche Arbeiten für den Besitzer.

Obwohl sie ständig in finanziellen Schwierigkeiten stecken, genießen sie auch unbeschwerte Momente, albern herum, spielen Verstecken.

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Sie schlafen eng umschlungen, sind eigentlich ständig zusammen - eine sehr intime und enge Beziehung also, die nicht gesund wirkt. Darum dreht sich das Drama "Bulldog" am morgigen Sonntag um 23.35 Uhr im Ersten.

Eines Tages taucht Hannah (Karin Hanczewski, 41) auf, die sich in Toni verliebt und sich ganz allmählich zwischen Mutter und Sohn drängt. Das könnte deren enge Beziehung ein wenig lockern, sorgt jedoch erst einmal für gehörige Irritationen.

Denn im Grunde ist gar nicht Hannah das Problem, sondern Toni mit ihrem völlig gedankenlosen Gehabe. Das bringt Bruno zunehmend an seine Grenzen ...

Bulldog bei ARD: Lohnt sich das Einschalten?

Karin Hanczewski (41) ist am heutigen Sonntag mal nicht in ihrer Rolle als "Tatort"-Kommissarin zu sehen.
Karin Hanczewski (41) ist am heutigen Sonntag mal nicht in ihrer Rolle als "Tatort"-Kommissarin zu sehen.  © imago/Future Image

Wachbleiben lohnt sich tatsächlich! Julius Nitschkoff spielt hier - trotz seiner muskulösen und kräftigen Erscheinung - keineswegs eine Bulldogge (wie der Filmtitel vermuten lässt), sondern einen sensiblen und verletzlichen jungen Mann mit erstaunlich viel Verantwortungsgefühl.

Ständig versucht er, die Eskapaden seiner Mutter auszubügeln - und droht dabei sogar fast seine Würde zu verlieren.

Regisseur André Szardenings (34) hat zu seinem Debütfilm auch das Drehbuch geschrieben und hinter der Kamera gestanden. Er setzt überwiegend auf die Handkamera, die Gesichter seiner drei Protagonisten sind oft groß im Bild zu sehen, wobei ihre stetig zunehmende Verzweiflung gut abzulesen ist.

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Die Dialoge sind treffend und knapp, es wird schon mal geschrien. Im Kontrast dazu stehen die frühsommerlich leichten Bilder des Ferienparadieses.

Alle drei Hauptdarsteller spielen hervorragend und füllen ihre Rollen voll und glaubhaft aus.

Titelfoto: imago/Future Image

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