Bizarre ZDF-Doku über McAfee: "Wir mussten ihm ins Gesicht koten"
Barcelona/Belize/USA - Dass sein bizarr-gruseliges Leben noch nicht als Thriller verfilmt wurde, verwundert: John McAfees (†75) Lebensweg, der jüngst im Gefängnis endete, ist geprägt von Computerviren, Auszeiten, Ausstiegen, Yoga, Morden, Drogen und auch Misshandlungen. Das zeigt eine ZDFinfo-Doku, die ein unheimliches Licht auf den Unternehmer wirft.
Der Software-Entwickler und Antiviren-Pionier John McAfee starb 23. Juni 2021 in seiner Gefängniszelle in einem spanischen Gefängnis nahe Barcelona. Die Todesursache konnte noch immer nicht zweifelsfrei ermittelt werden. Zweifel an seinem angenommenen Selbstmord werden lauter (TAG24 berichtete).
Seinen "unsteten" Lebensweg zeichnet eine Doku nach, die bereits seit März 2021 in der ZDFmediathek zu finden ist, und jetzt zu den viel beachteten zählt: "John McAfee - Das bizarre Leben des Software-Millionärs" - so der Titel.
Die oscarnominierte Filmemacherin Nanette Burstein (51) führte für diese Dokumentation über den umstrittenen Software-Mogul Interviews mit ehemaligen Angestellten und Vertrauten.
Im Jahr 2012 machte John McAfee mit seiner spektakulären Flucht durch Mittelamerika weltweit Schlagzeilen. Nach dem Fund seines ermordeten Nachbarn geriet der exzentrische Unternehmer schnell in Verdacht. Dieser Mord ist bis heute unaufgeklärt.
Fäkal-Sex: McAfees bizarres Verhältnis zum Sex
In der Doku kommen Freunde, Feinde und Frauen zu Wort. Sie alle reden offen über die teils zwiespältige Person McAfee.
Hauptsächlich in Belize spielen die Szenen, in denen seine vielen Frauen, die er "gut bezahlte und beschenkte". 2012 stürmte zum Beispiel die Polizei bei einer Drogenrazzia McAfees Anwesen - und erwischte ihn im Bett mit einer 17-Jährigen.
Seine jungen Frauen "aus schwierigen Verhältnissen", die mit ihm lebten, reden offen über den Mann, der permanent Angst hatte, umgebracht zu werden. Sie alle wurden "gut entlohnt"; sie sprechen nicht schlecht über McAfee.
Eine Sache, die von allen auffällig angewidert, offensichtlich peinlich berührt beschrieben wird, aber ist die Tatsache, dass sie seinen teils bizarren Sex-Wünschen nachkommen mussten: Fäkal-Sex. Sie alle sollten ihm in den Mund koten - das erzählen all die Ex-Freundinnen.
Samantha Herrera sagt: "Er mochte Fäkal-Sex, aber ich mochte das nicht." "Wir sollten ihm in den Mund kacken", berichten auch die anderen Ex-Freundinnen. "Normalen Geschlechtsverkehr gab es nicht", so die Frauen (Triggerwarnung: in der Doku ab Minute 48 zu hören).
TV-Tipp: Zu sehen gibt es die 88-minütige Doku über fast alle Stationen McAfees >> hier unter ZDFinfo. Die Doku ist mit deutsch-englischem Zweikanalton verfügbar.
Titelfoto: ZDF/Showtime Networks