"Das Hausboot" ließ Olli Schulz und Fynn Kliemann verzweifeln

Hamburg - Dieses Projekt ging den beiden an die Substanz: Olli Schulz (47) und Fynn Kliemann (32) haben zwei Jahre lang ein schrottreifes Hausboot in Hamburg umgebaut. Der Irrsinn wurde gefilmt und ist bald als Doku bei Netflix zu sehen.

Das Hausboot liegt vor dem Umbau in Harburg im Hafen. (Archivbild)
Das Hausboot liegt vor dem Umbau in Harburg im Hafen. (Archivbild)  © Daniel Bockwoldt/dpa

Zur Erinnerung: Die beiden Künstler haben im November 2018 das ehemalige Hausboot des Schlagersängers Gunter Gabriel (†75) gekauft, das im Stadtteil Harburg im Hafen lag.

Zuerst wollte Schulz es alleine erstehen, doch nachdem er den Kahn gesehen hatte, holte er den als Heimwerkerking bekannten Kliemann wortwörtlich ins Boot. Zusammen wollten sie es zu einem Rückzugsort für Künstler umbauen.

Dazu musste es komplett entkernt werden. Das Projekt brachte beide an ihre Grenzen. Der Zustand des Bootes war schlechter als gedacht. "Das ist ein Scheißhaufen", fluchte Schulz im "Fest & Flauschig"-Podcast mit Jan Böhmermann (39).

Schwangere kommt im Drogen- und Alkoholrausch in Klinik - ihre Reaktion schockiert
Dokumentationen Schwangere kommt im Drogen- und Alkoholrausch in Klinik - ihre Reaktion schockiert

Zwischenzeitlich stand sogar im Raum, den Kahn beim Hamburger Hafengeburtstag öffentlich zu sprengen.

Doch die Krisen konnten gemeistert und das Hausboot Anfang September eingeweiht werden.

Olli Schulz und Fynn Kliemann finden deutliche Worte

Olli Schulz (47) war zwischenzeitlich am Rande der Verzweiflung. (Archivbild)
Olli Schulz (47) war zwischenzeitlich am Rande der Verzweiflung. (Archivbild)  © Daniel Bockwoldt/dpa

Einblicke in den Baufortschritt gewährten beide regelmäßig auf Instagram. "Dienstag ist Bootstag", hieß es immer wieder." Doch seit dem ersten Tag lief auch immer die Kamera, aus dem Material ist nun eine vierteilige Doku-Serie für Netflix entstanden.

Kliemann kündigte sie vor ein paar Wochen mit den Sätzen an: "Zwei Jahre Bauzeit, von Tobsuchtsanfällen, über amokartige Euphorie, bis zur Insolvenz und zurück." Für den Heimwerkerking ist es das "vielleicht schönste und gleichzeitig schlimmste Projekt unseres Lebens".

Ähnlich sieht das Schulz: "Man kann sagen, was man will, aber besonders klug war das alles nicht", schrieb er jetzt. Die Doku sei "abgründiger als Black Mirror und schockierender als 'The Social Dilemma'".

Ismet Tekin fand beim Anschlag in Halle ermordeten Kevin S.: "Der schrecklichste, schlimmste Tag meines Lebens"
Dokumentationen Ismet Tekin fand beim Anschlag in Halle ermordeten Kevin S.: "Der schrecklichste, schlimmste Tag meines Lebens"

Im am Dienstag veröffentlichten Trailer zu "Das Hausboot" wird deutlich, warum. Überall Rost, alles wird demontiert, Kliemann und Schulz geraten aneinander, lachen wieder gemeinsam, schweißen und schwitzen.

Selbst Schauspieler Bjarne Mädel (52) bezeichnet das Boot als "einen Haufen Schrott". Tim Mälzer (50) verzieht in einer Szene ungläubig das Gesicht.

Offizieller Trailer von "Das Hausboot" auf Netflix

Fynn Kliemann (32) ist durch YouTube als Heimwerkerking bekannt geworden. (Archivbild)
Fynn Kliemann (32) ist durch YouTube als Heimwerkerking bekannt geworden. (Archivbild)  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Die Doku "Das Hausboot" ist ab 9. März bei Netflix zu sehen. Es gibt vier Folgen, die jeweils 45 Minuten lang sind.

Titelfoto: Montage: Daniel Bockwoldt/dpa, Daniel Bockwoldt/dpa, Hauke-Christian Dittrich/dpa

Mehr zum Thema Dokumentationen: