Heinz (96) gefährdet Straßenverkehr und fliegt durch Führerschein-Check

Fehmarn - Heinz ist stolze 96 Jahre alt und will sich einem freiwilligen Führerschein-Check unterziehen. Dass er diesen bitter nötig hat, wird in der RTL-Doku "Alt & Abgefahren" schnell deutlich. Letztlich gibt es für ihn ein trauriges Urteil.

Heinz (96, r.) unterzog sich bei "Alt & abgefahren" einem freiwilligen Führerschein-Check. Mit seinem Sohn Claus Rüdiger (61) übte er vorab.
Heinz (96, r.) unterzog sich bei "Alt & abgefahren" einem freiwilligen Führerschein-Check. Mit seinem Sohn Claus Rüdiger (61) übte er vorab.  © TVNow

Der 96-Jährige, der sich selbst als "ältesten Autofahrer Schleswig-Holsteins" bezeichnet, fährt seit 70 Jahren Auto und lebt seit 1963 auf der beliebten Ostsee-Insel Fehmarn.

"Ich fahre gern Auto und meine auch, dass ich ein sicherer Autofahrer bin. Ich kann noch alle Schilder lesen", behauptet der ehemalige Zollbeamte, der sich als "mittelguter Autofahrer" bezeichnet. "Im Alter kommt es schonmal vor, dass man nicht so ganz hundertprozentig ist. Aber sonst habe ich keine Probleme."

Mit seinem Mercedes 190 fährt der Witwer täglich an den Strand, zum Sport und zu seinem Shanty-Chor. Aufgrund der vielen Kurzstrecken hat sein Wagen nach 14 Jahren erst 67.000 Kilometer runter. Ein Witz.

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Sohn Claus Rüdiger (61) begleitet seinen Vater in der Doku und ist grundsätzlich stolz auf ihn. "Er ist kein Rambotyp, der denkt 'Gib dem Luder Puder'. Er fährt gemäßigt und manchmal auch zu langsam." In bestimmten Situationen, wenn sein Papa auf mehrere Dinge gleichzeitig aufpassen muss, wirke er "überfordert".

Gefährlich wird es auch für andere Verkehrsteilnehmer, weil Heinz einen Linksdrall hat und teilweise auf der Gegenspur fährt. Doch der 96-Jährige ist sich keiner Schuld bewusst: "Ich habe immer das Gefühl, ich fahre genau in der Mitte." Das stimmt, allerdings in der Mitte der ganzen Fahrbahn...

Heinz hat einen Drang, mittig zu fahren...
Heinz hat einen Drang, mittig zu fahren...  © TVNow

Alt & abgefahren: Heinz rasselt durch Prüfung

... das kann schnell gefährlich für sich und den Gegenverkehr werden.
... das kann schnell gefährlich für sich und den Gegenverkehr werden.  © TVNow

Peter Schmidtke vom TÜV Nord ist anerkannter Prüfer für Seniorenfahrten und unterzieht dem Senior einem Fahrcheck.

"Wenn ich die Prüfung nicht bestehen würde, wäre ich enttäuscht", sagt Heinz. "Mir ist wichtig, beweglich zu sein."

Schmidtke rügt den Rentner erstmals, als er zu schnell an einer Schule vorbeifährt. "Heute ist ja nichts", redet sich der Ruheständler raus.

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Dafür fällt dem Prüfer auf, dass Heinz außerorts teils deutlich langsamer fährt als erlaubt. An dem Regen liege das nicht, beteuert der Inselbewohner.

Mit Stopp-Schildern nimmt es der ehemalige Zollbeamte auch nicht so genau, hält entgegen der Regel nicht komplett an, sondern rollt langsam über die Haltelinie.

Das Fazit: In der Ampelbewertung leuchtet es bei Heinz laut Peter Schmidtke Rot, "aber in Richtung Gelb".

Eine Rote Ampel ist für den Prüfer "die Empfehlung, darüber nachzudenken, die Fahrerlaubnis abzugeben."

RTL freut sich über gute Quoten

In der Auftaktfolge am Sonntagabend schalteten durchschnittlich 2,52 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren ein, wie RTL am Montag mitteilte, was einem Marktanteil von 9,1 Prozent entspricht.

Der Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen lag gar bei 10,9 Prozent. Über 11,4 Prozent durfte sich der Kölner Privatsender bei den 14- bis 49-Jährigen freuen.

Die zweite der insgesamt vier Folgen seht Ihr am kommenden Sonntag ab 19.05 Uhr auf RTL oder auf Abruf bei TVNOW.

Titelfoto: Bildmontage: TVNOW

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