Heizkessel-Explosion! Opfer mit 70 Prozent verbrannter Haut in Leipziger Klinik

Leipzig - Ein Heizkessel explodiert, das Opfer rennt in Flammen stehend ins Freie, wird dort abgelöscht - doch rund Dreiviertel seiner Haut sind verbrannt. Dieser und weitere krasse Fälle beleuchtet die Kabel-Eins-Reportage "Die Klinik - Ärzte, Helfer, Diagnosen" aus dem Leipziger Klinikum St. Georg

Dr. Nguyen Thanh Phuong, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie, bei der Entfernung eines Speiseröhren-Tumors.
Dr. Nguyen Thanh Phuong, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie, bei der Entfernung eines Speiseröhren-Tumors.  © kabel eins

In Leipzigs ältestem Krankenhaus gibt es 25 Fachkliniken mit mehr als 3000 Mitarbeitern. 1200 Betten stehen zur Verfügung, jährlich werden hier knapp 500.000 Patienten behandelt. 

In der Kabel-Eins-Reportage sind wir hautnah dabei, wenn lebensbedrohlich verletzte Menschen in die Notaufnahme eingeliefert, schwerste Verbrennungen versorgt und wichtige Eingriffe mit den großen und kleinen Patienten besprochen werden.

Einer der Fälle aus der zweiten Folge handelt von einem Mann, der einen Heizkessel im Keller wechseln wollte. Dieser explodierte dabei. "Es gab eine riesige Stichflamme, mutmaßlich eine Flammenwolke, er stand dann in Flammen und wurde draußen von jemandem abgelöscht", beschreibt Dr. Jochen Gille, Leitender Oberarzt Anästhesieologie im Brandverletztenzentrum, das tragische Unglück.

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Das Opfer überlebte, trug aber hochgradige Verbrennungen davon, 70 Prozent seiner Körperoberfläche wurden verbrannt. Es bestand und besteht nach wie vor akute Lebensgefahr durch Austrocknung, da der menschliche Körper schon ab 50 Prozent verbrannter Oberfläche beginnt, Flüssigkeit aus dem Blut zu ziehen. 

Anfangs hätte es Komplikationen gegeben, so Dr. Gille. Der Mann musste wegen eines schweren Inhalationstraumas beatmet werden, es gab mehrere infektiöse Komplikationen, unter anderem eine Blutvergiftung mit der Störung der Organfunktionen. Gille: "Da waren wir als Intensivmediziner wirklich gefordert."

Die neue Folge: Hauttransplantationen bei anderem Brandopfer

Das TV-Team ist auch bei Operationen dabei.
Das TV-Team ist auch bei Operationen dabei.  © kabel eins

In der insgesamt fünfteiligen TV-Serie werden wir auch bei der operativen Entfernung eines Speiseröhren-Tumors mitgenommen. 

Bei der OP wird aus einem Teilstück des Magens die neue Speiseröhre geformt. Dabei sieht der Zuschauer auch eine durch jahrelanges Rauchen schwarz gemusterte Lunge. 

In der neuen, dritten Folge am heutigen Donnerstagabend seht Ihr die Vorbereitungen einer komplizierten Operation im Brandverletztenzentrum, bei der einem gebürtigen Slowaken nach einem Starkstromunfall Haut transplantiert wird. Der Vorfall hatte sich auf einem Waggon ereignet. 

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Im ersten Schritt dieses Eingriffs wird die mit Tackernadeln angebrachte Fremdhaut entfernt. Dabei kann es sich um Leichen- oder Schweinehaut handeln. Im zweiten Schritt wird sogenannte Spalthaut, also die oberste Schicht der Vollhaut, von seinem Oberschenkel abgehobelt und auf die offenen Stellen aufgesetzt. Die Ärzte beschreiben eindrucksvoll, wie die OP abläuft. 

"Die Klinik - Ärzte, Helfer, Diagnosen" wird noch bis zum 19. November immer donnerstags um 20.15 Uhr bei Kabel Eins ausgestrahlt. Teilweise ungepixelte Zusatzvideos und alle Folgen findet Ihr auf der Homepage

Titelfoto: kabel eins

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