Große Gefühle bei "Höhle der Löwen": App rührt Nico Rosberg zu Tränen

München/Köln - Es sind eben jene Investments, die einen sozialen Hintergrund haben, die bei Nico Rosberg (35) große Emotionen auslösen können. Ein Start-up-Unternehmen aus München rührte den Formel-1-Weltmeister bei "Die Höhle der Löwen" zu tränen. Der ergriffene Löwe rang mit sich, traf am Ende allerdings eine sichtbar schwere Entscheidung. 

Die "Löwen" Dr. Georg Kofler (63, l.) und Nico Rosberg (35) tauschen sich im Rahmen der Sendung immer wieder über Präsentationen aus.
Die "Löwen" Dr. Georg Kofler (63, l.) und Nico Rosberg (35) tauschen sich im Rahmen der Sendung immer wieder über Präsentationen aus.  © TVNow/Bernd-Michael Maurer

In der vierten Folge der inzwischen bereits achten Staffel des erfolgreichen VOX-Formats, das in voller Länge auch auf TVNOW zu sehen ist, stellten Ludwig Petersen und Paul Bäumler den Löwen im Studio eine selbst entwickelte App vor, die es in sich hat. 

Ziel dieser ist es, Menschen, die an einem Ehrenamt interessiert sind, einen direkten Überblick über die verschiedensten sozialen Organisationen zu geben - und auf diese Weise einen Einstiegspunkt zu bieten. Denn genau dieser fehlt den Interessierten oftmals.

Petersen und Bäumler haben durch Umfragen erkannt, dass sich "jeder dritte Deutsche" eigentlich einbringen möchte, dies jedoch gar nicht so einfach sei, lautete die Erklärung der beiden Gründer, die ihre App auf den schwungvollen Namen "Letsact" ("Lass uns handeln", Anm. d. Red.) getauft haben. Sie soll die Chance sein, unkompliziert einen Beitrag für eine bessere Welt leisten zu können - und zwar weil sie das zusammen führt, was zusammen passt.

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Wird beispielsweise die Standortortung des eigenen Smartphones aktiviert, zeigt die App Projekte und Aktionen in der Umgebung des jeweiligen Nutzers an, nennt weitere Details und ferner grundlegende Hintergründe. 

So kann sich ohne viel Arbeit ein Bild gemacht werden.

Der User kann in der Folge selbst entscheiden, was am besten zu seinen Interessen passt und in Kontakt treten. Auch ein Austausch der Interessierten untereinander ist mit einer integrierten Chatfunktion innerhalb der App möglich.

Ludwig Petersen (l.) und Paul Bäumler aus München präsentieren mit "Letsact" eine App für lokales Volunteering.
Ludwig Petersen (l.) und Paul Bäumler aus München präsentieren mit "Letsact" eine App für lokales Volunteering.  © TVNow/Bernd-Michael Maurer

"Letsact" ist ein schwieriger Balanceakt zwischen zwei Welten

Verdienen wollen Petersen und Bäumler, die sich selbst bereits seit geraumer Zeit ehrenamtlich engagieren und so auch auf die grundlegende Idee kamen, mit der App an sich eigentlich nichts. Diese steht gratis zum Download und zur Nutzung zur Verfügung. Es ist jedoch für Organisationen und Vereine möglich, für monatlich 50 Euro zusätzliche Dienste hinzuzubuchen - ein Punkt, der im weiteren Verlauf beim Versuch, die Löwen von ihrer Idee zu überzeugen, ein wichtiger Aspekt sein sollte.

Es ist ein Vorhaben, das Rosberg sichtlich berührte. Während der Ton unter den Gründern im Zuge der Präsentation recht rau war, vor allem Nils Glagau (44) und Dagmar Wöhrl (66) gerieten aneinander, war der 35-Jährige lange Zeit ungewöhnlich ruhig. Für 300.000 Euro wollte das Duo zehn Prozent der Firmenanteile abgeben - und wichtiges Kapital zur Entwicklung verbuchen.

Zu viel für die Löwen, die sich bei der Bewertung des Start-ups trotz vieler lobender Worte mehr als unsicher waren.

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Deal für Gründer-Duo und "Letsact"? Nico Rosberg trifft sichtbar schwierige Entscheidung

Als letzter Löwe haderte Rosberg mit sich und seiner Entscheidung. "Ich zerreiße mir den Kopf hier die ganze Zeit", erklärte er. Es sei eine "unglaubliche Lösung", welche die beiden Gründer hätten. "Ich habe wirklich Gänsehaut bekommen. Sensationell."

Die Relevanz der App steht außer Frage, der Ansatz begeistert. Das große Problem liegt jedoch in einem anderen Bereich.

Ein entscheidender Punkt bei dem Versuch des Duos, unternehmerisches Denken mit ehrenamtlicher Arbeit entsprechend zu vereinen, war für den zweifachen Vater aber nicht stimmig: die Positionierung. Diese sei für ihn einfach nicht die richtige. Rosberg stellte klar, er wolle bei diesem Thema kein "Geld machen". "Keine Chance, das geht nicht", führte er deutlich aus. Ein Kernaspekt, der auch bei den weiteren Löwen nach der Präsentation für teilweise erhebliches Unbehagen gesorgt hatte.

Trotz weiterer Erklärungsversuche der Gründer, warum ein Investment wichtig wäre, und zu Tränen gerührt blieb er letztlich bei seiner schwierigen Entscheidung, nicht in das Münchner Start-up-Unternehmen einsteigen zu wollen. "Wenn ihr in Zukunft vielleicht doch auf ein Non-Profit-Modell wechselt, dann ruft mich an." Nach dem Pitch verließ ein aufgewühlter Rosberg das Studio, während die restlichen Löwen nachdenklich in ihren Sesseln zurückblieben.

Titelfoto: TVNow/Bernd-Michael Maurer

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