Die Höhle der Löwen: Martin Rütter bringt mit Erfindung zwei Investorinnen zum Weinen
Köln – Es wird hochemotional in der "Höhle der Löwen"! Ausgerechnet Hundeprofi Martin Rütter (52) rührt in der Folge vom heutigen Montag gleich zwei Investorinnen zu Tränen.
"Heute geht es ausnahmsweise nicht um Hunde, sondern um ein sehr persönliches Thema von mir", erklärt Rütter in der VOX-Gründershow. Die Löwen - Carsten Maschmeyer (63), Nils Glagau (46), Dagmar Wöhrl (68), Judith Williams (51) und Dr. Georg Kofler (65) - spritzen gespannt die Ohren.
"Vor etwa zehn Jahren ist meine Mutter an Demenz ziemlich vehement erkrankt", offenbart der Hunde-Experte, der sonst nur selten über private Angelegenheiten spricht. In diesem Fall habe er sich aber dazu entschieden, an die Öffentlichkeit zu gehen, um für das Thema Demenz zu sensibilisieren.
"Diese Krankheit macht nicht nur mit dem Patienten etwas, der sich schubweise verändert, sondern vor allem auch etwas mit der Familie und den Angehörigen. Für uns als Familie war es wahnsinnig hart, zu sehen, wie sich die Mama veränderte und nicht mehr diese Rolle hatte, in der wir unsere Mutter kannten."
Eine Entwicklung, die Rütter auch in einer ganz persönlichen Dokumentation festgehalten hat. Bei den Dreharbeiten lernte er ein Team kennen, das mit seiner Erfindung - dem sogenannten "Ichó" [griechisch für Echo, Anm. d. Red.] - neue Hoffnung für Demenz-Erkrankte bringen will.
Martin Rütter in der "Höhle der Löwen": Dagmar Wöhrl bricht in Tränen aus
Seit zwei Jahren kenne Rütter Steffen Preuß (33), Mario Kascholke (32), Alkje Stuhlmann (39) und Eleftherios Efthimiadis (35) inzwischen, berichtet er. Das Quartett betritt die Bühne und stellt sein Produkt vor, das zehn Millionen Menschen mit Demenz helfen soll.
In dem Grapefruit-großen, weißen Therapieball befinden sich fünf Sensoren, die Bewegungen und Berührungen erkennen. "Programmiert mit über 100 Therapiespielen reagiert der 'Ichó' mit Klang, Licht, Farbe oder Vibration." Das Ziel ist es, sowohl die kognitive Leistung als auch die Feinmotorik des Nutzers zu fördern.
Ein Video-Einspieler zeigt, wie Demenz-Erkrankte auf den "Ichó" reagieren. Als die älteren Menschen den Ball staunend betrachten und intuitiv verwenden, brechen bei Löwin Dagmar Wöhrl (68) plötzlich alle Dämme.
Die Investorin ist von den Bildern so berührt, dass ihr Tränen übers Gesicht laufen und sie abrupt hinter den Kulissen verschwindet, um ihre nassen Wangen mit einem Taschentuch zu trocknen.
"Ich hab' meine Mutter erst verloren an Demenz, deswegen...", erklärt die 68-Jährige ihren Gefühlsausbruch, der nicht der einzige bleiben soll.
Auch Judith Williams kämpft mit den Tränen
Auch Judith Williams wird von ihren Emotionen übermannt. In ihrer Familie sei Demenz ebenfalls verbreitet, "bei Menschen, die mir am nächsten Stehen", offenbart sie mit Tränen in den Augen. Sie habe bereits alle möglichen Anstrengungen unternommen, um etwas zu finden, das gegen die heimtückische Krankheit wirkt - bislang ohne Erfolg.
"Woher weiß ich, dass das hilft?", will sie daher wissen. Die Gründer müssen die Hoffnung der Löwin zumindest ein Stück weit dämpfen: "Wir heilen mit 'Ichó' nicht Demenz, das wird nicht klappen."
Es ginge speziell darum, die Alltagskompetenzen von Betroffenen zu stabilisieren. Wer seine Kognition trainiert, könne sich beispielsweise länger eigenständig ernähren.
Anderthalb Millionen Euro benötigt das Team um Martin Rütter für 15 Prozent der Firmenanteile - eine stolze Summe. Ob die Löwen am Ende genauso überzeugt von "Ichó" sind, wie der Hundeprofi? Das gibt es am heutigen Montag um 20.15 Uhr bei VOX und im Stream bei RTL+ zu sehen.
Titelfoto: Montage: RTL/Frank W. Hempel