"Die beste Klasse Deutschlands" kommt zum ersten Mal aus Sachsen
Schwarzenberg/Erfurt - Insgesamt 16 Klassen traten bereits zum 18. Mal in vier Shows um den Titel "Die beste Klasse Deutschlands" an. Am heutigen Samstag kam es dann zum Finale - mit dabei auch die 7c des Bertold-Brecht-Gymnasiums in Schwarzenberg (Erzgebirge).
Für die Schüler aus dem Erzgebirge war es das erste Mal in einem Fernsehstudio. "Man denkt, das ist viel größer", beschreibt Neele ihre ersten Eindrücke. Und es dauerte natürlich alles viel länger, als es dann im Fernsehen zu sehen ist.
Bereits in der ersten Sendung, die Clarissa Corrêa da Silva (32) und Tobias Krell (37) moderierten, präsentierte sich die Klasse rund um Johanna und Neele als besonders clever. Bis zum Finalspiel sammelten die Schüler aus dem Erzgebirge insgesamt 128 Punkte. Dabei beeindruckte besonders Johanna bei dem Memory-Spiel gegen die Klasse vom Heinrich-Hertz-Gymnasium in Berlin.
Somit war es kein Wunder, dass sie zum Finale sehr selbstbewusst anreisten. Die Klasse ging ziemlich gelassen an die Finalshow: "Wir wussten, dass wir auf jeden Fall Potenzial haben zu gewinnen", so Johannes. "Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich habe geträumt, dass wir gewinnen und deswegen war ich davon überzeugt, dass wir das auch werden", erklärt Johanna, die auch in der Finalshow mit Neele in der ersten Reihe saß, ihre geringe Nervosität vor der Show.
Doch sollte sie dabei auch Recht behalten? Immerhin hatte die siebte Klasse anfangs doch ein paar Anlaufschwierigkeiten. "Trotzdem war ich mir sicher: 'Wenn wir jetzt die nächsten Spiele punkten, ist noch alles drin", schildert Johanna ihre Sicht auf den Spielverlauf.
Nussknacker Herbert reist nach Paris
Johanna sollte Recht behalten: Bis zur Finalrunde "The Split" kämpften sich die Schüler aus Schwarzenberg an die Spitze der Punkte-Tabelle. Am Ende sollte es sich zwischen ihnen und der Klasse aus Böhlen entscheiden.
Doch durch geschickten Punkte-Einsatz gab die Klasse rund um Johanna und Neele die Führung nicht mehr aus der Hand und durfte am Ende ausgelassen jubeln. Immerhin geht es nun für alle nach Paris.
"Man konnte sehen, wie die Klasse im Laufe der beiden Sendungen auch immer weiter zusammengewachsen ist", erzählt Klassenlehrer Steffen Oeser nach dem Finale sichtlich stolz auf seine Schützlinge.
Für die meisten Schüler der 7c ist die Reise nach Paris eine Premiere. Der Zeitpunkt für die Klassenfahrt steht schon fest, nur mit dem Programm sind sich die Jugendlichen noch nicht ganz einig: "Die einen wollen Sightseeing, die anderen lieber ins Disneyland", verrät Neele.
Wer die Ausstrahlung vom Finale verpasst hat, kann sich die Wiederholung am 14. Oktober 2023 um 19.30 Uhr bei KiKA ansehen oder auf kika.de und im KiKA-Player.
Bei der Bewerbung musste alles schnell gehen
Auch Steffen Oeser war bei den TV-Aufzeichnungen dabei und sichtlich aufgeregt: "Wir haben geschwitzt, wir haben mitgefiebert und am Ende haben wir uns unendlich gefreut." Ihn zu überreden, bei der Sendung mitzumachen, hat auch nicht lange gedauert. "Viel Zeit zum Überlegen gab es auch nicht, immerhin lag der Bewerbungsschluss nicht mehr in weiter Ferne."
Beim Bewerbungsvideo für die 18. Staffel von Deutschlands größtem Schulquiz musste es ebenfalls schnell gehen: "Wir haben uns in einer WhatsApp-Gruppe ausgetauscht und so sind dann die Ideen entstanden", erzählt Neele. Anschließend wurde das Video auch mit der Unterstützung der Eltern in der Schule und im Umfeld gedreht. Dabei wurde der Nussknacker zum Maskottchen erkoren, der die Klasse auch zu den TV-Aufzeichnungen begleitete und ihnen Glück bringen sollte.
Die Klasse hat sich gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer und der Schulsozialarbeiterin daraufhin ausgiebig auf die Sendungen vorbereitet und wurde am Ende belohnt: Als erste sächsische Klasse gewann die 7c aus Schwarzenberg die Sendung "Die beste Klasse Deutschlands".
Titelfoto: Bildmontage: KiKA/Steffen Becker, Uwe Meinhold