Köln - Bei "Bares für Rares" stehen zwei Uhren zum Verkauf, die der Besitzerin durchaus zu einem kleinen Vermögen verhelfen könnten, wenn sie denn bloß original wären. Leider spricht die Wahrheit eine ganz andere Sprache!

Gabi Krause möchte sich den Traum von einer USA-Reise erfüllen. Ihre vermeintlich antiken Zeitmesser sollen für das nötige Kleingeld sorgen. So zumindest der Plan der Berlinerin, die dafür extra quer durch die Republik nach Köln gereist ist.

Im Begrüßungsschnack mit Moderator Horst Lichter (62) offenbart die Webdesignerin zunächst ihre Passion: "Ich fahre gern nach Frankreich in den Urlaub und besuche dort den einen oder anderen Antikmarkt!"

Bei einem ihrer Bummel-Streifzüge seien ihr die zwei Uhren ins Auge gefallen. "Ich habe für beide umgerechnet 450 Euro bezahlt", erläutert die Hauptstädterin. Dem geschulten Auge von Expertin Heide Rezepa-Zabel entgeht jedoch nichts.

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Die 59-jährige Kunsthistorikerin ist von den zwei Objekten zwar durchaus angetan, es gibt jedoch ein gravierendes Problem: Bei den Chronografen handelt es sich lediglich um Nachbauten bekannter Originale.

Besonders bitter: Wäre die französische Wanduhr keine Kopie aus dem 20. Jahrhundert, sondern rund 100 Jahr älter, dann hätte die Verkäuferin damit allein schon bis zu 20.000 Euro erzielen können. Autsch!

So bleibt Rezepa-Zabel nichts anderes übrig, als den Schätzpreis wesentlich tiefer anzusetzen. "400 bis 600 Euro" hält sie aber dennoch für möglich. Mit dem kleinen Reisewecker seien zusätzlich bis zu 250 Euro zu erzielen.

Die Aussicht auf maximal 850 Euro reichen Krause aus, um von Lichter die Händlerkarte entgegenzunehmen. Schließlich hatte die sympathische Berlinerin im Vorfeld nur mit rund 500 Euro für ihre USA-Kasse geliebäugelt.

Einen Bieterkrieg entfachen die beiden Zeitmesser in der Folge zwar nicht, Wolfgang Pauritsch (52) ist aber immerhin bereit, 650 Euro für die Antikmarkt-Schätze auf den Tisch zu legen.

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Die Summe ist natürlich weit weg von 20.000 Euro. Und auch der maximale Expertisen-Preis wird verfehlt. Allerdings ist der Betrag auch um 150 Euro höher als erhofft. Nach kurzer Bedenkzeit stimmt Krause dem Deal zu.

"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.