Von wegen Rarität: "Bares für Rares"-Experte deckt Fälschung auf, Kandidatin wird weggeschickt

Köln - Wer zu "Bares für Rares" fährt, der hofft auf die berühmte Händlerkarte von Moderator Horst Lichter (62). Doch nicht immer geht der Wunsch in Erfüllung, wie auch Denise Mika-Kominek erfährt.

Denise Mika-Kominek aus Oberhausen will ein ganz besonderes Objekt bei "Bares für Rares" verkaufen.
Denise Mika-Kominek aus Oberhausen will ein ganz besonderes Objekt bei "Bares für Rares" verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Die Verkäuferin aus Oberhausen taucht mit einem nostalgischen Kinder-Dreirad in den heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks bei Köln auf.

"Das habe ich vor ein paar Jahren von meiner besten Freundin bekommen. Die wollte das damals bei einem Umzug aussortieren", erzählt Denise Mika-Kominek.

Weiter führt sie aus: "Ich suche einen Liebhaber, der das Dreirad zu würdigen weiß!"

Bares für Rares: Bares für Rares: Alle Informationen zur ZDF-Trödelshow
Bares für Rares Bares für Rares: Alle Informationen zur ZDF-Trödelshow

Der frühere TV-Koch will von der Kandidatin wissen, wo sie das Objekt herhabe, und ob sie was über das gute Stück wisse. "Nein, ich weiß gar nichts", erklärt sie und auch im Internet habe sie dazu nichts gefunden.

Anders hingegen der 62-jährige Moderator, denn er fürchte, "einiges zu wissen". Was er damit wohl meint? Mit weiteren Erläuterungen hält er sich nämlich zurück und verweist an seinen "hoch spezialisierten Experten" Sven Deutschmanek (48).

Der Kunst- und Antiquitätenhändler erzählt zunächst von französischen Dreirädern von 1890 der bekannten Firma Garnier. "Diese Räder waren bei Kindern in den 1920er-Jahren sehr trendy und wurden viel gefahren", so der 48-Jährige.

Das nostalgische Dreirad ist wohl in Holland gekauft worden.
Das nostalgische Dreirad ist wohl in Holland gekauft worden.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Moderator Horst Lichter verweigert der Verkäuferin die Händlerkarte

Experte Sven Deutschmanek (48) findet heraus, dass es sich um eine Fälschung handelt.
Experte Sven Deutschmanek (48) findet heraus, dass es sich um eine Fälschung handelt.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Doch dann deutet Deutschmanek etwas an. "Jetzt stellt sich die ganz große Frage: Ist es ein Original?", wirft er in den Raum.

Denise Mika-Kominek lässt wissen, dass sie leider keine Signatur oder Stempel gefunden habe. Doch als der Experte dann von "Deko-Trend in Deutschland" anfängt zu erzählen, scheint alles klar zu sein.

Es handelt sich bei dem Dreirad wohl um eine billige Reproduktion.

Bares für Rares: Aufregung bei "Bares für Rares": Händler wollen Accessoire unbedingt, doch es gibt ein Problem
Bares für Rares Aufregung bei "Bares für Rares": Händler wollen Accessoire unbedingt, doch es gibt ein Problem

Das kann Deutschmanek auch am Objekt selbst beweisen. Denn es gibt keine Abnutzungsspuren an Sitz oder am Lenker. Diese Dreiräder seien aber von Kindern sehr stark beansprucht worden.

Gleichzeitig entdeckt er eine gleichmäßige braune Lasur, die als alte Patina überall auf dem Rad angebracht ist, um das neue Stück antik wirken zu lassen.

"Ich gehe ganz stark davon aus, dass dieses Pferd mal in Holland gekauft wurde. Da gibt es eine sogenannte Antik-Straße, da werden diese Art der Deko-Objekte verkauft. Produziert wurde es wahrscheinlich in Indien oder im asiatischen Raum, und zwar in großen Stückzahlen", so der 48-Jährige.

Daher kann Lichter der Verkäuferin aus Oberhausen die Händlerkarte nicht aushändigen und somit ist der Besuch in der beliebten ZDF-Show schnell beendet.

"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Mehr zum Thema Bares für Rares: