"Bares für Rares"-Kandidatin bietet Fake-Ware an und kommt bis in den Händlerraum!

Köln - Im Namen ihrer Oma soll eine Verkäuferin bei "Bares für Rares" ein Schmuckstück verkaufen. Die Expertise ergibt: Es ist eine Fälschung. Vorbei ist der Auftritt damit aber noch nicht!

Bei "Bares für Rares" steht ein alter Goldring mit pinkem Stein aus der ehemaligen Sowjetunion zum Verkauf.
Bei "Bares für Rares" steht ein alter Goldring mit pinkem Stein aus der ehemaligen Sowjetunion zum Verkauf.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Als Kandidatin Tara die heiligen Trödelhallen im Pulheimer Walzwerk bei Köln betritt, hat sie einen goldenen Ring mit pinkem Stein im Gepäck. Wie sie im Gespräch mit Horst Lichter (62) verrät, stammt das Objekt aus der ehemaligen Sowjetunion.

Expertin Heide Rezepa-Zabel soll anschließend den Wert bestimmen. Von der "strahlenden Farbe" des Steins lässt sie sich nicht blenden. Die 59-Jährige erkennt sofort, dass es sich um einen synthetisch hergestellten Korund handelt, sprich: ein Fake!

"Man kann diese Synthesen in allen Farben herstellen. Das hat man gerne und überall auch gemacht, vor allem aber in Russland, weil man dort keine Rubine oder Saphire gefunden hat", erläutert die Kunsthistorikerin.

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Ein Blick ins Innere der Ringfassung aus 538er-Gold zeigt einen Stempel mit Hammer und Sichel vor einem fünfzackigen Stern. Auch der Hersteller ist zu erkennen. Bleibt eigentlich nur noch die Frage nach dem Wunschpreis zu klären. Die forsche Forderung der Oma: 3500 Euro!

Aber nur, wenn der Stein echt ist. Andernfalls liege die erhoffte Summe bei 500 Euro, wie Enkelin Tara preisgibt. Den Goldwert schätzt die Expertin auf 180 Euro. Insgesamt hält sie 300 bis 350 Euro für möglich.

"Bares für Rares"-Händlerin kauft Fälschung und begründet Entscheidung

Juwelierin Susanne Steiger (41) nimmt das Schmuckstück ganz genau unter die Lupe. Für 250 Euro geht das Objekt an sie.
Juwelierin Susanne Steiger (41) nimmt das Schmuckstück ganz genau unter die Lupe. Für 250 Euro geht das Objekt an sie.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Obwohl der Betrag unter der Schmerzgrenze ihrer Oma liegt, stimmte die Verkäuferin der Expertise zu. Damit landete die gefälschte Ware tatsächlich im Händlerraum. Immerhin sei die Ring-Fassung ja aus echtem Gold, so Lichter.

"Ich denke, es wird Glas sein oder irgendwas Synthetisches", erkennt Susanne Steiger (41) sofort. Doch der Stein mache trotz allem Wind, so die 41-Jährige. Nach einem Blick durch die Lupe wirft sie sofort 200 Euro in den Raum.

"Ich könnte mir schon vorstellen, dass das ein oder andere junge Mädchen, das auch gerne farbenfroh trägt, an dem Ring Gefallen finden könnte", so die Begründung der Juwelierin. Vor allem dann, wenn der Geldbeutel nicht so prall gefüllt sei.

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Nach einem kurzen Gebote-Geplänkel mit Kollege Markus Wildhagen sichert sich Steiger für 250 Euro tatsächlich den Zuschlag. Tara stimmt dem Deal bereitwillig zu und erklärt: "Ich bin echt zufrieden!" Ob das die Oma genauso sieht? Immerhin hatte die Dame mindestens das Doppelte gefordert!

"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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