Überraschung bei "Bares für Rares": Sperrmüllfund geht für vierstellige Summe weg
Köln - Diese Geschichte klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Ein Verkäufer rettet ein Gemälde vor dem Sperrmüll und erlebt bei "Bares für Rares" eine faustdicke Überraschung.

Kurt Dierkes (63) aus Recke in Nordrhein-Westfalen ist mit einem Bild im Gepäck in den heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks bei Köln zu Besuch.
Dieses habe der Westfale einem Freund weggenommen, der das Haus seines verstorbenen Vaters aufgeräumt habe. Es hätte eigentlich weggeworfen werden sollen.
Zu Hause habe der 63-Jährige das Gemälde aber auch nicht aufhängen wollen, "weil wir maritim eingerichtet sind", verrät der passionierte Motorbootfahrer.
Experte Colmar Schulte-Goltz (51) zeigt sich durchaus angetan von dem Blumenstillleben, das die Signatur "S.W. Wenzler 1862" trägt.
Dabei müsse es sich um ein Gemälde der dänischstämmigen Malerin Sarah Wilhelmina Wenzler handeln, die im 19. Jahrhundert in die USA ausgewandert und dort in den 1860er Jahren als Künstlerin aktiv gewesen ist.
"Ein spannendes Bild von der anderen Seite der Welt", findet der Sachverständige.

"Bares für Rares"-Verkäufer will nur 80 Euro haben

"Ich geh' mal ganz schwer davon aus, wir kommen heute in die Gewinnzone", vermutet Moderator Horst Lichter (63).
Der Verkäufer aus NRW würde sich schon mit 80 zufriedengeben, doch die Expertise des Kunsthistorikers lässt Dierkes beinahe vom Stuhl kippen. Denn der 51-Jährige schätzt das Ölgemälde auf 1500 bis 1700.
Und auch im Händlerraum ist man direkt euphorisch, als man das Bild zu sehen bekommt. Daher steigt Wolfgang Pauritsch (53) direkt mit 500 Euro ein.
Aber auch Julian Schmitz-Avila (38) zeigt großes Interesse an dem Objekt, sodass zwischen den beiden ein Bietergefecht entsteht.
Das bessere Ende hat schließlich der 38-Jährige für sich: Stolze 1500 Euro legt er für das Gemälde hin.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder bereits vorab in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares