Verkäufer grinsen: "Bares für Rares"-Händler zerstört Expertenpreis mit "Schockgebot"

Köln - Ein Gemälde von Eberhard Viegener sorgt bei "Bares für Rares" für mächtig Aufsehen: Werke des Künstlers waren in der Nazi-Zeit als "entartete Kunst" zerstört worden!

Die Brüder Klaus Dieter und Cristian Angott aus Nordrhein-Westfalen wollen bei "Bares für Rares" ein ungewöhnlich farbenfrohes Gemälde verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Mitgebracht haben das Bild die Brüder Klaus Dieter und Cristian Angott aus Nordrhein-Westfalen. Es stammt aus dem Nachlass ihres Vaters und trägt den Namen "Haardorf im Frühling". Zu sehen ist darauf tatsächlich die Heimat des Malers aus Soest.

Experte Colmar Schulte-Goltz kommt beim Anblick des Objekts ins Schwärmen. Er bewertet das Bild als "charmant, farbenfroh, dynamisch, freundlich". Die Farben seien "besonders heftig und spachtelartig" aufgetragen worden - typisch für Viegener.

Auf der Rückseite entdeckt der 51-jährige Kunsthistoriker das Entstehungsjahr. "1957" steht da in Schönschrift geschrieben. Zusätzlich gibt er den Verkäufern den Hinweis, dass Gemälde des Malers auf dem Markt sehr gefragt seien.

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Vom allgemeinen Zustand des Objekts ist Schulte-Goltz weniger angetan. Das Bild habe in der Vergangenheit sehr "gelitten". Durch starke Reinigung sind an der Oberfläche viele kleinere Schäden entstanden. Auch ein neuer Rahmen muss her.

Klaus Dieter und Christian wollen davon nichts gewusst haben. An ihrem Wunschpreis ändert dies jedenfalls nichts. Sie beharren weiter auf 1000 Euro. Der Experte geht sogar noch höher: Er hält 1500 bis 1800 Euro für möglich.

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Das Werk von Künstler Eberhard Viegener trägt den Namen "Haardorf im Frühling" und soll laut Experte Colmar Schulte-Goltz (51) bis zu 1800 Euro wert sein.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Gemälde von Eberhard Viegener gehen auf dem Markt für 15.000 Euro weg

Händler Wolfgang Pauritsch (52, 2.v.l.) legt am Ende sogar satte 2500 Euro auf den Tisch, um sich das Bild unter den Nagel zu reißen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Sehr schön!", findet Lichter, übergibt seinen Gästen die Händlerkarte und wünscht ihnen "viel Verhandlungsgeschick" im Verkaufsraum. Dort sind alle Protagonisten sofort begeistert von den "enorm tollen Farben", die das Werk auszeichnen.

Als die Händler erwähnen, dass Arbeiten von Viegener durchaus mal für 15.000 Euro über die Theke gehen, werden die Augen des Brüderpaares groß. Doch Julian Schmitz-Avila erklärt, dass dies vor allem für die kubistischen Bilder gelte.

Und deshalb startet der 38-Jährige auch nur mit einem schmalen Anfangsgebot von 600 Euro in die Verhandlungen. Da alle potenziellen Käufer mitmischen, steigt der Preis jedoch schnell bis auf 2200 Euro. Dann hat Wolfgang Pauritsch genug!

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Der 52-jährige Österreicher pulverisiert die Expertise mit "einem Schockgebot" von 2500 Euro, wie er es selbst nennt. Und die Taktik geht auf: Alle Kontrahenten steigen aus. "Es kann nur einer gewinnen!", tönt Pauritsch triumphierend. Auch die Verkäufer grinsen zufrieden. Was für ein Deal!

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

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