Vater und Sohn sind fassungslos: "Bares für Rares"-Expertin lässt Betrug auffliegen
Köln - Vater und Sohn haben eine Dose mit zu "Bares für Rares" gebracht, die sie zuvor von einem Antiquitätenhändler haben schätzen lassen. Dieser nahm es mit der Wahrheit allerdings nicht ganz so genau. Der echte Wert gleicht einer Sensation!
Udo Menke und sein Sprössling wissen nicht viel über die Herkunft des schön verzierten Objekts, als sie im Pulheimer Walzwerk aufschlagen. Das gute Stück gehöre der Tante seiner Frau, dort liege es seit etwa 60 Jahren in einer Schublade. Zu schade.
Expertin Heide Rezepa-Zabel (59) hat sich wie immer gut auf ihren Auftritt vorbereitet und nennt weitere Details. Demnach stamme die Zigarrendose aus Russland. Die Hersteller seien "Lieferanten des Zaren Nikolaus II." gewesen. Ein Stempel weist auf St. Petersburg hin.
Die aufwendige Cloisonné-Emaille-Verzierung sei zwischen 1885 und 1887 entstanden. Und: "Die Dose ist aus Silber, innen vergoldet", führt die Sachverständige weiter aus. Sofort steigt bei Vater und Sohn die Hoffnung auf den ganz großen Reibach: "Das hört sich gut an!"
Auf die Frage von Moderator Horst Lichter (62), wo denn der Wunschpreis verortet sei, eröffnet Herr Menke, dass er die Dose bereits von einem Händler schätzen ließ. Dieser habe ihm 400 bis 450 Euro geboten. Ein klarer Fall von Abzocke, über den Rezepa-Zabel nur lachen kann.
Sensationelle Expertise macht Verkäufer-Duo baff: "Das gibt's doch gar nicht!"
Denn wie in der ZDF-Sendung herauskommt, liegt der Herr mit seiner Bewertung komplett daneben. "Ich würde den Wert der Dose auf 1800 bis 2000 Euro taxieren", stellt die 59-Jährige klar. "Das gibt's doch gar nicht!", platzt es aus den Verkäufern heraus. Damit haben sie nicht gerechnet.
Zum Glück haben sich die beiden Männer gegen den windigen Deal entschieden und ihr Glück bei "Bares für Rares" versucht. Die Sensation ist nämlich noch nicht vollendet. Im Händlerraum wartet gleich das nächste Highlight.
Mit einem begeisterten "Ahhh, wie geil" stürzen sich die potenziellen Käufer sogleich wie Geier auf die russische Kippen-Schatulle. David Suppes (36) beginnt sofort mit 1000 Euro. Wenige Augenblicke später fällt auch schon die 2000-Euro-Marke.
Wolfgang Pauritsch (52) erklärt schließlich: "Im freien Handel hätte ich jetzt nicht mehr geboten. Aber hier an diesem Arbeitsplatz erscheint selbst die Steuererklärung wie eine Designer-Skizze." Sprach's, und erhöhte auf sagenhafte 2850 Euro!
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares