Unverständnis bei "Bares für Rares": Paar lehnt 15.000 Prozent Gewinn ab und geht wieder!
Köln - Bei "Bares für Rares" sorgt ein Trödelfund für Furore, der einst für einen wahren Kleckerbetrag über den Tisch gegangen war. Den Verkäufern winkt eine sensationelle Gewinnspanne, doch es kommt anders!
Veronique Huber-Schneider hat nicht nur ihren Ehemann Ralf mit in das Pulheimer Walzwerk bei Köln gebracht, sondern auch eine chinesische Seidenstickerei aus der Kaiserzeit.
Im Gespräch mit Horst Lichter (62) erklären die beiden, das filigrane Werk verkaufen zu wollen, um es der Öffentlichkeit zu präsentieren. Staunend merkt der Moderator an: "Das sieht nach unfassbar viel kleiner Arbeit aus!"
Expertin Bianca Berding (47) kennt die Details. Bei dem mit Gold- und Silberfäden bestickten Medaillon handele es sich um ein Rangabzeichen aus China, welches die Hierarchie des Trägers symbolisiert. Es stamme aus der späten Qing-Zeit (1890 bis 1911).
Natürlich haben sich die Verkäufer aus Appenweier im Vorfeld bereits Gedanken über den Wunschpreis gemacht. Eine vierstellige Summe soll es dann schon sein. Zum "Einstieg" sei man aber auch mit 500 Euro zufrieden, offenbart Ralf Schneider forsch.
Als die Sachverständige ihre heruntergefallene Kinnlade wieder hochgeklappt hat, ist sie bereit, die schlechten Nachrichten zu überbringen. Selten sei die Seidenstickerei nämlich nicht. "Deshalb würde ich den Wert auf 150 bis 200 Euro festsetzen", so Berding.
"Bares für Rares"-Objekt hat auf dem Flohmarkt lediglich zwei Euro gekostet
"Heidenei", entfährt es Horst Lichter mehrfach. Und auch seine Gäste wirken enttäuscht. Ihr Glück im Händlerraum wollen die Schneiders aber dennoch versuchen.
Sarah Schreiber (37) zeigt Interesse und wirft sofort ein Gebot von 150 Euro in den Raum. Kurz darauf verdoppelt sie die Summe sogar. Alle anderen Händler steigen hier bereits aus.
Zur großen Überraschung aller Anwesenden lehnt der Verkäufer den großzügigen Deal jedoch ab. Seine Erklärung: "Die Optik ist mir mehr wert als die 300 Euro." Mehr Kohle bietet Schreiber aber nicht mehr. Der Verkauf scheitert.
Bevor das Ehepaar samt Seidenstickerei den Raum verlässt, packt Christian Vechtel (49) die Neugier. Der Antiquitätenhändler möchte wissen, wie viel auf dem Flohmarkt für das Objekt bezahlt wurde. "Nur zwei Euro!", lautet die überraschende Antwort.
Damit haben die Schneiders in der ZDF-Trödelshow tatsächlich einen Reingewinn von 14.900 Prozent ausgeschlagen. Wahnsinn! Auch Sarah Schreiber kann es nicht fassen, hält aber fest: "Dafür liebe ich 'Bares für Rares'!"
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares