"Bares für Rares"-Händler irritiert: Verkäufer pfeift auf Top-Angebot und stürmt raus!
Köln - Ein Verkäufer kommt mit überschaubaren Erwartungen zu "Bares für Rares". Doch die Expertise weckt plötzlich neue Begehrlichkeiten. Was er im Händlerraum erfährt, lässt ihn jedoch schnell die Beine in die Hand nehmen!
Richard Lenk aus Wiesenbach bei Heidelberg hat ein Erbstück dabei als er die heiligen Trödelhallen des ZDF im Pulheimer Walzwerk betritt. Einst habe es seinem Onkel gehört, jetzt möchte es der 68-Jährige gerne zu Geld machen.
Vielmehr weiß Lenk nicht über sein Objekt. Und genau an dieser Stelle kommt Colmar Schulte-Goltz (58) ins Spiel. "Ich bin so begeistert, dass sie das Bild besitzen. Denn es ist ein erzählerisches Bild", schwärmt der Experte.
Natürlich identifiziert der 58-jährige Kunsthistoriker auch sofort den Maler. Es handelt sich demnach um ein Werk von Willy Planck, einer der größten Illustratoren seiner Zeit. Laut Schulte-Goltz stammt das Ölgemälde aus dem Jahr 1894.
Doch was macht das Erbstück so besonders? "Es ist an sich ein Genrebild, das heißt, da schauen andere Herrschaften am Leben zu", doziert der Experte. Die Frau im Vordergrund beobachte quasi das Paar im Hintergrund. Ungewöhnlich für die damalige Zeit.
Moderator Horst Lichter (62) fragt seinen Kandidaten nach dem Wunschpreis. Mit 500 Euro wäre Lenk bereits zufrieden. Schulte-Goltz sieht das völlig anders. Er taxiert den Wert des Bildes "wegen des Alleinstellungsmerkmals" auf satte 3000 bis 3400 Euro. Uff.
"Bares für Rares"-Kandidat erhöht seine Schmerzgrenze und blitzt gnadenlos ab
Als der Verkäufer DAS hört, bekommt er beinahe Schnappatmung. Freudestrahlend nimmt er von Lichter daraufhin die Händlerkarte entgegen. Doch sind die potenziellen Käufer wirklich bereit, einen solch hohen Preis zu bezahlen?
Leider nicht! Das höchste Gebot liegt bei 1500 Euro. Auch als Lenk den letzten Strohhalm zückt und die Expertise verrät, kommt kein neuer Schwung in die Verhandlungen. Mehr wollen Walther "Waldi" Lehnertz (57) und Co. einfach nicht bezahlen.
1500 Euro statt im Idealfall 3400 Euro? Das kommt für Richard Lenk nicht infrage. Obwohl das Gebot dem dreifachen seines ursprünglichen Wunschpreises entspricht, bricht er seinen Auftritt an dieser Stelle ab. Seine Schmerzgrenze liegt nämlich plötzlich bei 2000 Euro.
Enttäuscht stürmt der Badener anschließend aus dem ZDF-Studio. Zurück bleiben viele große Augen und überraschte Gesichter. Somit steht fest: Das Planck-Gemälde geht zurück nach Süddeutschland.
"Bares für Rares" läuft immer montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares