Spott bei "Bares für Rares": Als Händler den Schätzpreis hört, fängt er laut an zu lachen

Köln - Solche Szenen sieht man auch nicht oft bei "Bares für Rares": Ein Händler erfährt, dass er schon über dem Schätzpreis liegt, weshalb er über sich und einen Kollegen spottet.

Caro und ihr Ehemann Chris wollen bei "Bares für Rares" Möbelstücke verkaufen.
Caro und ihr Ehemann Chris wollen bei "Bares für Rares" Möbelstücke verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Caro und ihr Ehemann Chris aus Kusel (Rheinland-Pfalz) besuchen die beliebte ZDF-Trödelshow mit ordentlich Gepäck. Mitgebracht in das Pulheimer Walzwerk bei Köln haben sie nämlich orangefarbene Plastikstühle.

"Sind die Kinder aus dem Haus?", will Moderator Horst Lichter (63) von dem Verkäufer-Duo wissen, als er die Stühle begutachtet.

Allerdings stecke hinter den Möbeln eine andere Geschichte, wie Caro erklärt. Denn sie habe die Objekte als Spende erhalten, da sie ehrenamtlich für einen sozialen Verein arbeitet. Daher wolle sie den Erlös auch spenden.

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Einer, der genau weiß, worum es sich handelt, ist Experte Sven Deutschmanek (48). Denn die Stühle haben ihn sein "ganzes Leben begleitet".

Der Grund: Deutschmanek ist in der Nähe der Firma aufgewachsen und damals habe jeder diese Stühle haben wollen. "Das war ein Phänomen."

Dabei handelt es sich um drei orangefarbenen Kinderstühle, die 1977 gefertigt wurde.
Dabei handelt es sich um drei orangefarbenen Kinderstühle, die 1977 gefertigt wurde.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Experte kann Wunschpreis der Verkäufer toppen

Julian Schmitz-Avila (38, r.) muss lachen, als er den Schätzpreis hört.
Julian Schmitz-Avila (38, r.) muss lachen, als er den Schätzpreis hört.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Die hat man in vielen Haushalten gesehen und gleich gedacht: 'Boah, das ist Design', denn die erinnern an Verner Panton", weiß der Kunst- und Antiquitätenhändler.

Doch mit der dänischen Möbel-Ikone haben die Stühle nichts zu tun und der wahre Designer sei Alexander Begge, der den Entwurf Anfang der 1970er-Jahre gefertigt habe.

Die Firma Carl Sasse habe damals Sitzmöbel für Schulen, Kitas und andere öffentliche Räume produziert und "damit richtig viel Geld verdient". Die mitgebrachten Exemplare stammen aus dem Jahr 1977, wie ein Prägerstempel preisgibt.

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150 Euro möchte das Ehepaar aus Rheinland-Pfalz für die Modelle haben, doch der 48-jährige Experte kann sogar noch 30 Euro drauflegen und schätzt die Stühle auf 180 Euro.

Im Händlerraum bietet Christian Vechtel (50) direkt den Wunschpreis von 150 Euro. Die Gebote gehen hoch bis 250 Euro, sodass Benjamin Leo Leo (52), nach der Expertise fragt.

"Die lag niedriger", gibt der Verkäufer zu, weshalb Julian Schmitz-Avila (38) laut anfängt zu lachen. "Na, Christian, jetzt ist es auch schon egal", spottet er in Richtung seines Kollegen. Dem scheint das auch egal zu sein, denn er legt nochmal 50 Euro drauf und sichert sich das Kinderstuhl-Trio für 300 Euro.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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