Schnelles Ende bei "Bares für Rares": Als Kandidatin die Expertise hört, haut sie sofort ab
Köln - Bei "Bares für Rares" dreht sich diesmal alles um das gezeichnete Sexsymbol der 1930er Jahre. Die Expertise ist fesselnd, dennoch ergreift die Verkäuferin direkt danach die Flucht!
Doreen Gericke (48) hat einen Druck der Comic-Ikone Betty Boop mit in das Pulheimer Walzwerk bei Köln gebracht. Im Gespräch mit Horst Lichter (62) verrät die Lehrerin, dass sie diesen vor 20 Jahren in den USA erworben habe.
Besonders gespannt ist die Berlinerin auf die Expertise, denn sie hat überhaupt keine Ahnung, was ihr Objekt wert sein könnte. Zum Glück gibt es Detlev Kümmel (56), der auf alle ihre Fragen eine passende Antwort hat.
Zu sehen sind Betty Boop und der Hund Bimbo, zwei legendäre Zeichentrick-Figuren, die 1930 von den Fleischer Studios ins Leben gerufen worden sind. Im selben Jahr enterten sie auch bereits die Kinoleinwand.
"Der Körper war immer schon sehr sexy, mit sehr viel Sex-Appeal", hebt der Experte die Besonderheit der Comic-Frau hervor. "Sie war im Prinzip die erste Zeichentrick-Figur, die eine eigene Sexualität hatte."
In den Fleischer-Filmen wurde damit regelrecht gespielt. Mal sei Betty das Strumpfband heruntergerutscht, mal war der Rock etwas zu weit nach oben verschoben. "Die Figur war so etwas wie ein It-Girl seiner Zeit", betont Kümmel.
"Bares für Rares"-Verkäuferin hofft auf 800 Euro - und wird enttäuscht!
Aus kulturgeschichtlicher Sicht kam der Zeichentrick-Paris-Hilton also durchaus eine gewichtige Rolle zu. Ihre Disney-Konkurrentin Minnie Maus war damals nur aufgrund ihrer Kleidung als Frau zu erkennen.
Doch bereits 1934 endete die Erfolgsgeschichte von Betty Boop. Schuld war der "Hays Code", der Darstellungen von Kriminalität und Sexualität regulierte. Die Röcke wurden länger und auch Hund Bimbo gab es plötzlich nicht mehr.
Während Kümmel so doziert, hängen Lichter und die Verkäuferin gebannt an seinen Lippen. Doch dann hat der Experte eine Hiobsbotschaft zu verkünden. Der Druck sei keineswegs alt, sondern stamme aus dem Jahr 1989. Autsch!
Der Verkäuferin, die sich im Vorfeld mindestens 800 Euro für ihr Mitbringsel erhofft hat, steht die Enttäuschung förmlich ins Gesicht geschrieben. Kümmel hält nach seinem Vortrag höchstens noch 100 Euro für realistisch.
Für diese Summe möchte Gesicke aber auf gar keinen Fall verkaufen. Sie zieht sofort die Reißleine und bricht ihren Auftritt an dieser Stelle ab. Sie nimmt das Bild wieder mit und hängt es zurück - in die Wohnung ihrer Mutter.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares