"Bares für Rares"-Deal platzt, weil Kandidatin ihren Mann knallhart zurückpfeift: "Bist du still!"
Köln - So etwas hat es in 13 Jahren "Bares für Rares" noch nie gegeben! Ein Verkäufer will dem Deal bereits zustimmen, doch plötzlich fährt ihm seine Gattin in die Parade. Da sind nicht nur die Händler baff.
Inge Bäder kommt mit einem Erbstück ihrer Mutter in das Pulheimer Walzwerk. Es handelt sich dabei um eine Kette samt Goldmünze. "Da sie keiner trägt, wollen wir sie veräußern", sagt die Frau aus Donaueschingen, die mit ihrem Ehemann Thomas angereist ist.
ZDF-Expertin Heide Rezepa-Zabel (59) ist sofort begeistert von dem Schmuckstück, das den österreichischen Kaiser Franz Joseph I. "fast als römischer Imperator dargestellt mit Lorbeerkranz und Ornat" zeigt.
Knapp vier Zentimeter Durchmesser beträgt die beeindruckende Größe des Vierfach-Dukaten, der satte 13,94 Gramm auf die Waage bringt. "Diese Münze wurde aufgrund ihrer großen Beliebtheit noch bis 1916 weitergeprägt", doziert die 59-Jährige.
Einen Sammlerwert habe sie aber nicht. Allein 1968 seien 4,2 Millionen Einfachdukaten sowie fast eine Million Vierfachdukaten produziert worden. Aus diesem Grund wäre die Besitzerin bereits mit dem Goldpreis zufrieden, den sie mit 1200 Euro beziffert.
Rezepa-Zabel setzt etwas niedriger an. Sie taxiert den Wert auf eine Spanne von 1000 bis 1100 Euro. Das Ehepaar Bäder ist dennoch einverstanden.
"Bares für Rares"-Händler völlig baff: "Sowas hatten wir auch noch nicht!"
"Ich bin immer wieder erfreut, wenn ich den österreichischen Doppeladler sehe", schwärmt der Innsbrucker Wolfgang Pauritsch (52) als er das Objekt erblickt. Weil auch seine Kollegen Interesse zeigen, ist die 1000-Euro-Marke schnell geknackt.
Mit einem Gebot von 1150 Euro scheint der Österreicher die Konkurrenz ausgestochen zu haben. "Das wäre super!", flötet ihm Thomas Bader bereits enthusiastisch entgegen, sodass Pauritsch bereits fest von einem geglückten Deal ausgeht.
Da schreitet plötzlich die Ehefrau des Studio-Gastes ein. "Bist du still!", weist sie ihre bessere Hälfte harsch in die Schranken. Die Händler trauen zunächst ihren Ohren kaum, amüsieren sich dann aber köstlich: "Sowas hatten wir auch noch nicht!"
Tatsächlich hat das beherzte Eingreifen der Donaueschingerin aber Erfolg: Am Ende erhält sie 1200 Euro für die Münze – und damit genau ihren Wunschpreis. Allerdings geht die Münze nun nicht mehr nach Österreich zurück, sondern an Julian Schmitz-Avila (38). Stark verhandelt!
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares