"Bares für Rares"-Deal geplatzt: Verkäufer flieht unter Tränen aus dem ZDF-Studio!
Köln - Die meisten Menschen, die zu "Bares für Rares" kommen, sind froh, wenn sie ihre verstaubten Antiquitäten gewinnbringend an die Händler verkaufen können. Doch in diesem Fall läuft bei der beliebten ZDF-Trödelshow alles anders!
Hans-Gunter Walter (67) hat eine wahrlich skurrile Apparatur mit in das Pulheimer Walzwerk bei Köln gebracht. Es handelt sich dabei um einen Spielautomaten aus den 1950er Jahren. Genauer gesagt um einen "Fingerschlagautomat".
Im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (62) erklärt der Studio-Gast die Herkunft des Objekts. Er sagt: "1991 hab ich eine Spielhalle eröffnet und da hab ich das Ding geschenkt bekommen." Nun sei er in Rente und würde das suchtgefährdende Spiel gerne veräußern.
Experte Sven Deutschmanek ist bereits infiziert und nutzt fortan jede Möglichkeit, den Mechanismus vorzuführen. "Wir versuchen es noch einmal", entwickelt sich zu seinem Lieblingssatz.
Wiederholt haut der 47-Jährige mit seinem Finger auf den Mechanismus in der Hoffnung, dass die Münze dort landet, wo der größte Gewinn herumkommt. Erst als Lichter ihn daran erinnert, dass der Automat noch zu den Händlern muss, hält der Experte inne.
Er taxiert den Schätzpreis kurzerhand auf 600 bis 700 Euro. Für diesen Preis würde der Verkäufer den Automaten sogar hergeben, weshalb er vom ehemaligen TV-Koch auch die Händlerkarte erhält. Im nächsten Raum kommt es jedoch zur emotionalen Wende!
Verkäufer wird von Gefühlen überwältigt: "Da hängt mein ganzes Berufsleben dran!"
Das erste Gebot kommt von Julian Schmitz-Avila (37) und beträgt gerade einmal 80 Euro. Auch seine Kollegen scheinen den Wert des Wandautomaten der Firma Walter Steiner aus Berlin nicht zu kennen. Nur langsam steigt der Preis bis 160 Euro.
Als dem Verkäufer die Gesichtszüge zu entgleiten drohen, fragt Schmitz-Avila nach der Expertise, "nicht das wir so weit auf dem Holzweg sind". Als die Händler den Schätzwert hören, erhöhen sie auf 300 Euro. Für den Rentner viel zu wenig.
Bei 400 Euro von Thorsden Schlößner ist das Ende der Fahnenstange dann aber erreicht. Alle anderen Händler steigen aus. "Wollen wir das Geschäft machen?", fragt der 62-Jährige zaghaft nach.
Kopfschüttelnd gibt ihm Hans-Gunter zu verstehen, dass er sein Objekt für diesen Preis nicht verkaufen werde. In diesem Moment kommen dem ehemaligen Spielhallen-Betreiber die Tränen. "Da hängt mein ganzes Berufsleben dran", schluchzt er. Der Wandautomat ist dem Verkäufer offenbar mehr ans Herz gewachsen als er zunächst dachte.
Kurz darauf zieht er selbst die Reißleine und bricht die Verhandlungen ab. Von seinen Emotionen überwältigt verlässt Hans-Gunter anschließend beinahe fluchtartig den Verkaufsraum und nimmt sein Objekt wieder mit nach Hause. Bei den sonst so abgebrühten Händler stößt die Entscheidung auf großes Verständnis.
"Bares für Rares" läuft immer montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares