Schmuck sorgt bei "Bares für Rares" für Highlight: So einen Deal gab es bislang noch nie!
Köln - So einen ungewöhnlichen Deal gab es in zehn Jahren "Bares für Rares" noch nie. Die Verkäuferin verzichtete am Ende sogar auf viel Geld, dennoch waren alle Parteien zufrieden!
In der beliebten ZDF-Trödelshow sorgte am Montag (28. August) ein Collier für Aufsehen. "Viel Bling Bling. Wow! Da weiß ich noch nicht genau, was ich dazu sagen soll", meinte Horst Lichter (61), als er das Schmuckstück zum ersten Mal sah.
Jeannette Irschlinger aus Schlangenbad, die neben dem edel anmutenden Accessoire auch noch ihren Mann Gunter mitgebracht hatte, erklärte: "Meine Mutter hat es von einer Nenn-Tante bekommen."
Getragen worden sei es allerdings nie. "Bei mir liegt es nur im Schrank, und eigentlich ist es zu schade dafür", lautete zumindest die Begründung für den Verkaufsversuch im Pulheimer Walzwerk. Und das Ehepaar war mit großen Erwartungen angereist.
Lichter zeigte sich wenig begeistert. Er haderte: "Ich weiß nicht, ob ich das schön finde!"
"Bares für Rares"-Expertin Wendela Horz (53) sah das ähnlich. Sie empfahl, das Collier umarbeiten zu lassen.
"Man könnte drei wirklich schöne Schmuckstücke daraus fertigen", so die Idee der Goldschmiedin. Ihre Begründung fiel eindeutig aus: "In der Gestaltung, wie es jetzt ist, halte ich es für sehr schwer verkäuflich."
Verkäuferin lehnt Höchstgebot der Händler von 6000 Euro dankend ab
Immerhin lobte Horz den guten Allgemeinzustand des aus Weißgold gearbeiteten und mit kostbaren Diamanten besetzten Objekts. Verkäuferin Jeannette erhoffte sich eine fünfstellige Summe. Als Lichter das hörte, guckt er erst etwas ungläubig.
Expertin Horz taxierte den Schätzpreis aber tatsächlich auf 8000 Euro. Allein der große Brillant-Stein sei 5500 Euro wert. Weil die Irschlingers mit der Summe einverstanden waren, erhielten sie vom Moderator die begehrte Händlerkarte.
Susanne Steiger (40) gefiel die Qualität: "Das ist wirklich schön." Ihr Startgebot von 2.500 Euro wurde von Wolfgang Pauritsch (51) getoppt. Schnell überboten sich die beiden. Das Höchstgebot von 6000 Euro lehnte die Verkäuferin aber letztlich ab.
Einen Deal gab es trotzdem, denn dem 51-jährigen Österreicher fiel zum Ende des Verkaufsgesprächs eine außergewöhnliche Lösung ein. "Was halten Sie davon, wenn zum Beispiel die Susanne Ihnen das Collier abkauft und Sie bei ihr mit dem Stein einen Ring bauen lassen?", schlug Pauritsch vor. Der Verkäuferin gefiel der Gedanke.
Satte 8350 Euro zu wenig, aber am Ende sind alle Parteien glücklich
Steiger bezahlte schließlich den Goldwert von 1650 Euro und erklärte das weitere Vorgehen: "Wir arbeiten die Steine um, für Sie einen schönen Ring, ich kaufe das Gold an, und dann treffen wir uns in der Werkstatt."
Anstelle der erhofften 10.000 Euro ging Jeannette zwar mit 8350 Euro weniger nach Hause. Dafür kann sie sich bald einen tollen Ring mit einer einzigartigen Erinnerung an den Finger stecken.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/ZDF/Bares für Rares (2)