Rekordsumme bei "Bares für Rares": Horst Lichter platzt in den Händlerraum
Köln - Rekord bei "Bares für Rares": Noch nie in der Geschichte der ZDF-Trödelshow (läuft seit 2013) hat ein Kandidat für ein Gemälde so viel Geld kassiert wie Chris Focken. Daran nicht ganz unbeteiligt: Horst Lichter (63)!

Der Verkäufer aus Bad Rothenfelde ist im Auftrag seines Opas in das Pulheimer Walzwerk bei Köln gereist. Dieser hatte schon einmal versucht, das Objekt im Rahmen einer Auktion zu verkaufen - vergeblich. Jetzt soll also das Fernsehen helfen.
Colmar Schulte-Goltz kann sein Glück derweil kaum fassen. Der Experte kennt das Bild aus Büchern und zeigt sich "dankbar", es nun im Original vor sich zu haben. Es handele sich um "ein großartiges Meisterwerk" aus dem Pinsel des Künstlers Jan Fris.
Doch etwas macht den 51-Jährigen stutzig. "Seltsam ist das runde Ding ganz rechts im Bild", merkt er an. Vermutlich sei die Stelle einst übermalt worden und durch eine spätere Restaurierung erst wieder aufgetaucht. Zu sehen ist eine Schweinsblase, die Vergänglichkeit symbolisieren soll.
Das Motiv der Blase passt ins Gesamtkonzept des Kunstwerks, bei dem sich alles um die Vanitas dreht. "Es ist ein Schatz!", schwärmt Schulte-Goltz über das Stillleben. Angefertigt wurde das Werk, welches den Titel "Mit Römer, Brot und Fisch" trägt, im Jahr 1650.
Bleibt die Frage nach dem Wunschpreis: "Wir stellen uns ungefähr 10.000 Euro vor", flötet Focken heraus. Doch den Experten schockt er damit nicht. Der Grund: Schulte-Goltz hält sogar 17.000 Euro für realistisch. "Wahnsinn!"

Fehlendes Gutachten wird "Bares für Rares"-Verkäufer beinahe zum Verhängnis

Im Händlerraum herrscht zunächst große Ratlosigkeit, was das Werk betrifft, denn es existiert kein Gutachten. Als Horst Lichter davon Wind bekommt, entschließt er sich dazu, einzugreifen. Eigentlich ein No-Go, doch er bezeichnet sich selbst als "Joker" und sorgt für Aufklärung.
"Es war das erste Mal in vielen Jahren, wo ich bei der Expertise Bauklötze gestaunt habe", betont der Moderator. Dann verrät er den möglichen Käufern, dass die wahre Bedeutung erst bei der Säuberung des Bildes zum Vorschein gekommen sei.
Nach der Schweinsblasen-Enthüllung bietet David Suppes (36) sofort 7000 Euro. Sein Kollege Julian Schmitz-Avila (38) erhöht prompt auf 12.000 Euro. Mit dem 5000-Euro-Sprung lässt sich Suppe jedoch nicht vertreiben. Er bietet 15.000 Euro.
Darüber geht allerdings keiner mehr, doch Besitzer Focken pokert. Am Ende gelingt es dem Medientechnologen noch 500 Euro extra herauszuschlagen. 15.500 Euro bedeuten die höchste Summe, die in der Show jemals für ein Gemälde gezahlt wurde!
Genügend Bargeld hat Suppes nicht, doch dafür gibt es eine Lösung. "Ich zahle Ihnen 5000 Euro in bar und den Rest per Sofort-Überweisung", erklärt der 36-Jährige. Damit hat Focken mal eben 5500 Euro mehr bekommen als im Vorfeld erhofft.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares