Preis-Debakel bei "Bares für Rares": ZDF-Kandidat wird von Händlern mit 60 Euro abgespeist!

Köln - Bei "Bares für Rares" steht ein Objekt zum Verkauf, bei dem der Besitzer nicht weiß, worum es sich dabei eigentlich handelt. Auch die Händler sind ratlos. Trotz Witz-Gebot kommt es zum Deal!

Projektmanager Marc Pauli-Rehm (31, r.) aus Neuss möchte bei "Bares für Rares" ein Fundstück aus dem Keller seiner Großmutter loswerden.
Projektmanager Marc Pauli-Rehm (31, r.) aus Neuss möchte bei "Bares für Rares" ein Fundstück aus dem Keller seiner Großmutter loswerden.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Marc Pauli-Rehm hat ein skurriles Fundstück aus dem Keller seiner Großmutter mit in das Pulheimer Walzwerk gebracht. Es sei das Geschenk eines früheren Verehrers gewesen. Der gute Herr blitzte Ende der 1950er-Jahre ab, sein Präsent blieb.

"Das ist ja eigentlich schon wieder eine tragische Geschichte", entgegnet Moderator Horst Lichter (62). Experte Albert Maier (74) kann hingegen die Oma verstehen. "Lieber Horst, es war vielleicht auch das falsche Geschenk." Doch was ist es überhaupt?

Maier hat den Durchblick und erklärt: "Das ist etwas Seltenes, was es heute nicht mehr gibt. Jetzt wird es traurig: Das ist eine schmiedeeiserne Arbeit aus dem kirchlichen Bereich für Beerdigungen", so der 74-Jährige. Oder anders ausgedrückt: Grabschmuck!

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Auf der Rückseite ist ein Name eingraviert - Monika Brichle - vermutlich die Verstorbene. Lichter ist entsetzt: "Oh nee, das ist aber auch doof, wenn der Flirt so etwas mitbringt." Doch nicht nur die Geschichte ist ein Desaster, sondern auch die Verarbeitung.

"Das ist wie eine Medaille mit zwei Seiten. Eine Seite ist bemalt, nur ist sie nicht mehr original bemalt. Die Rückseite ist im 17. Jahrhundert gefertigt worden. Die Restaurierung ist aber eine Katastrophe", betont der Spezialist.

"Bares für Rares"-Händler haben keine Ahnung - Expertise bleibt unerreicht

Bei dem Objekt handelt es sich um eine schmiedeeiserne Arbeit aus dem kirchlichen Bereich für Beerdigungen, also um billigen Grabschmuck.
Bei dem Objekt handelt es sich um eine schmiedeeiserne Arbeit aus dem kirchlichen Bereich für Beerdigungen, also um billigen Grabschmuck.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Nach dieser niederschmetternden Expertise hat Pauli-Rehm nur noch wenig Hoffnung auf das ganz große Geld. "20 bis 30 Euro", lautet sein schmaler Wunsch. Doch Maier hat gute Nachrichten: "80 bis 100 Euro sollte es auch in diesem Zustand bringen!"

Lichter zeigt sich überrascht und befürchtet, dass der 74-Jährige seine Meinung noch einmal ändern könnte. "Hier, nimm schnell die Händlerkarte, bevor er es sich anders überlegt", scherzt der ehemalige TV-Koch in Richtung seines Studio-Gastes.

Der 31 Jahre alte Projektmanager aus Neuss befolgt den Rat und zieht mit seinem fragwürdigen Exponat einen Raum weiter. Allerdings sorgt der fragwürdige Liebesbeweis auch hier bloß für Stirnrunzeln.

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"Was mache ich damit, wenn ich das kaufe?", fragt sich Wolfgang Pauritsch (52). "Ich würde vielleicht schon mal an später denken", stichelt sein Kollege Julian Schmitz-Avila (38). Der Auktionator geht auf die Spitze nicht weiter ein und bietet 50 Euro.

Anschließend meldet sich Christian Vechtel (49) zu Wort. Weil er das Objekt "skurril" findet, erhöht er auf 60 Euro und erhält den Zuschlag. Pauritsch wirkt erleichtert. Der Kandidat stimmt dem Deal zu. Mit nach Hause nehmen will er sein Mitbringsel nämlich auf keinen Fall. Oma wird's ihm danken.

"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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