"Mir läuft es kalt den Rücken herunter": Sensationeller Deal für Fabergé-Ei bei "Bares für Rares"
Köln – Solch ein teures Objekt gibt es bei "Bares für Rares" selten! In der Folge vom Donnerstag war es dann so weit: Ein seltenes Fabergé-Ei – definitiv nichts für den kleinen Geldbeutel – begeisterte Händler und Experten.
Ingo Baas (46) aus Lüneburg bei Hamburg trug das "exklusive und rare Stück", wie er es ankündigte, äußerst vorsichtig in das Pulheimer Walzwerk bei Köln.
Einen wertvollen Schatz trug er tatsächlich bei sich. Wie wertvoll er allerdings war, wusste der Vertreter für Tierarzneimittel zu Beginn seines Auftritts in der Trödelshow allerdings auch noch nicht.
Wendela Horz (52) sollte das wertvolle Erbstück deshalb begutachten und einordnen.
Damals habe Baas das Porzellan-Ei in der Wohnung seiner Tante gefunden. "Ich hatte schon probiert es zu verkaufen, das hat aber nicht geklappt", erklärte er zu Beginn.
Und auch Wendela begann umgehend mit ihren Erläuterungen. Sie konnte direkt versichern: Es handelt sich um ein originales Fabergé-Ei.
"Allerdings wurde es nicht zur Zeit des Peter Carl Fabergé gefertigt, sondern um 1990", so die Expertin.
"Bares für Rares": Lediglich 23 Eier dieser Art
Der in Sankt Petersburg geborene Goldschmied war damals bekannt für seine "meisterhaft" gearbeiteten Schmuckstücke und Deko-Objekte. Im Laufe der Zeit erhielten allerdings auch andere Künstler eine Lizenz zum Fertigen der ikonischen Eier. So auch Victor Mayer aus Pforzheim in Baden-Württemberg.
"Man sieht hier eine sehr, sehr schöne Feuer-Emaille", begann die "Bares für Rares"-Goldschmiedin zu erklären. "Das Korpus ist aus 750er Gelbgold." Besetzt sei das Kunstwerk zudem mit Safiren, Smaragden und Brillanten. "Die Ständer waren damals separate Produkte", hieß es weiter.
Das Besondere: Vom Modell des Kandidaten wurden vor 30 Jahren lediglich 23 Stück gefertigt. Gedacht waren sie unter anderem als Ring-Schatulle.
Dass Kandidat Baas auch noch die Original-Schatulle sowie den Umkarton besaß, machte die Rarität besonders wertvoll.
"Es ist auch nie heruntergefallen", fügte die Expertin schmunzelnd hinzu. "Der Zustand ist wirklich sehr gut."
Händlergefecht bei "Bares für Rares"
Mit dieser durchweg positiven Einschätzung hatte der Lüneburger bereits gerechnet und äußerte seinen Wunschpreis: 4000 Euro. Die 52-jährige Goldschmiedin hatte allerdings bereits den Goldwert ausgerechnet und kam auf einen Ankaufswert von etwa 4500 Euro. "Der Schätzpreis für das Ei liegt daher bei etwa 8000 Euro", kam es wie aus der Pistole geschossen.
"Mir läuft es kalt den Rücken herunter", blieb es Moderator Horst Lichter (60) lediglich zu sagen und überreichte dem aufgeregten Noch-Fabergé-Besitzer die Händler-Karte.
Und auch einige Meter weiter waren die Händler mehr als begeistert von dem seltenen Objekt. Nicht zuletzt, weil Elke Velten (69) und David Suppes (33) nach eigenen Angaben die passenden Ringe zum roten Ei besitzen wollten.
Nach und nach stiegen alle sechs Händlerinnen und Händler in das Geschäft ein und es entstand ein wahres Gefecht zwischen den Unternehmern. Die 8000 Euro waren recht schnell erreicht, bis Suppes die Gewinnersumme von 9000 Euro bot.
"Wahnsinn! Ich bin richtig aufgeregt", war das Einzige, was dem Antiquitätenhändler noch zu sagen blieb, während er die 9000 Euro aus seinem Geldbeutel kramte.
"Bares für Rares" läuft täglich ab 15.05 im ZDF. Vorab zeigt der Sender die Folgen in der ZDF-Mediathek.
Titelfoto: Montage: Screenshot/ZDF/Bares für Rares