10.000 Mark futsch! "Bares für Rares"-Experte entlarvt dreisten Betrug: "Bin schockiert!"

Köln - Aufregung bei "Bares für Rares": In der ZDF-Trödelshow steht eine alte Sitzgarnitur zum Verkauf. Doch der Experte bemerkt den Betrug, der dahintersteckt, und ist schockiert!

Sandra Scheidt (47) möchte bei "Bares für Rares" eine Sitzgarnitur verkaufen.
Sandra Scheidt (47) möchte bei "Bares für Rares" eine Sitzgarnitur verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Als Sandra Scheidt den Expertenraum im Pulheimer Walzwerk bei Köln entert, ahnt sie noch nicht, welch bitteren Verlauf ihr Auftritt wenig später nehmen würde. Die 47-Jährige hat vier Möbelstücke dabei.

"Ich habe drei Stühle und ein Sofa aus Gründerzeit – das war ein Geschenk meines Vaters", verrät sie im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (62). Leider passe die Gruppe nicht zu ihrem Einrichtungsstil, deshalb: weg damit!

Stattliche 10.000 D-Mark habe ihr werter Herr Papa einst für die Garnitur auf den Tisch gelegt. Als Albert Maier das hört, ist er völlig fassungslos. "Ich bin schockiert", gibt der 75-Jährige im Hinblick auf den Preis zu. Der Grund: Es handelt sich um Betrug!

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"Für 10.000 D-Mark hätten Sie vor 30 Jahren eine originale barocke Sitzgarnitur gekriegt", stellt der Sachverständige klar: "Und hier haben Sie eine altdeutsche Sitzbank. Die ist zwar aus den Jahren 1880 bis 1890, aber die drei Stühle sind natürlich nicht so alt!"

Laut Maier haben die Stühle maximal 50 bis 60 Jahre auf dem Buckel. Sie seien extra so umgebaut worden, dass sie den Anschein erwecken, zur Sitzbank zu gehören. Damit steht fest: Kandidatin Scheidt hat gefälschte Ware mitgebracht!

Die antike Sitzbank stammt zwar aus der Gründerzeit, bei den drei Stühlen handelt es sich aber nur um billige Nachahmungen.
Die antike Sitzbank stammt zwar aus der Gründerzeit, bei den drei Stühlen handelt es sich aber nur um billige Nachahmungen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Händler zeigen kein Interesse - bis sich einer "erbarmt"

Händler Markus Wildhagen (l.) zahlt am Ende 300 Euro für die Möbelstücke, die vor 30 Jahren für 10.000 D-Mark eingekauft worden waren.
Händler Markus Wildhagen (l.) zahlt am Ende 300 Euro für die Möbelstücke, die vor 30 Jahren für 10.000 D-Mark eingekauft worden waren.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Beendet ist der Auftritt für die 47-Jährige damit aber noch nicht. Allerdings muss sie einen krassen Wertverlust ihres Mobiliars verkraften. Magere 450 bis 500 Euro hält Maier als Erlös noch für realistisch.

"Es geht ja nicht um dein Geld", versucht Horst Lichter die Kandidatin zu trösten. "Doch", sagt sie bestimmt. Weil sie die Möbel einst von ihrem Papa geschenkt bekommen hatte, gibt sich Scheidt bescheiden. Ihr Wunschpreis liegt bei 600 Euro.

Leider hält sich auch bei den Händlern die Begeisterung in Grenzen. Kaum einer möchte Geld für die Möbel auf den Tisch legen. Am Ende "erbarmt" sich Markus Wildhagen. Er sichert sich die antike Sitzbank samt Fake-Stühlen für 300 Euro.

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10.000 D-Mark gegen 300 Euro – das ist ein wirklich übler Verlust. Die Verkäuferin ist dennoch happy: "Es ist jetzt nicht so gelaufen, wie ich es mir erhofft oder erwünscht habe. Aber ich bin froh, dass ich sie verkauft habe."

"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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