Kuriose Designerstühle bei "Bares für Rares": Dann folgt die große Überraschung
Köln - In der "Bares für Rares"-Folge am Donnerstag fanden neben einem Spielzeug-Atomkraftwerk und Schmuck auch sieben kleine Holzkisten Platz auf dem Tisch der Experten. Doch was verbarg sich in diesen?
Mit diesen Kästchen in einem Korb spaziert Harald Praas (67) aus Dortmund ins Pulheimer Walzwerk bei Köln. Was darin steckt? Sitzgelegenheiten im Miniaturformat!
Aufgrund eines Umzugs in eine kleinere Wohnung hatte der Rentner schlicht keinen Platz mehr für die Designer-Stücke. Vorher standen sie in einem großen Atelier. Sie sollen deshalb nun woanders "gebührend zur Geltung kommen".
Auch Horst Lichter (60) weiß beim Anblick der Mini-Stühlchen sofort Bescheid. "Das ist Vitra, oder?", fragt er. "Den da hinten, aber mit Armlehne gibt's den auch, den haben wir zu Hause", erzählt er freudig. "Aber in groß!", betont er noch mal, denn die Stühle, die in der Show präsentiert werden, sind lediglich im Miniaturformat.
Wie es zu der Sammlung an Mini-Stühlen kam? Der 67-Jährige hatte als Marketing-Designer viel mit der Firma Vitra gearbeitet und bekam bei Besuchen in deren Museen die Stühlchen geschenkt! Da staunen Horst Lichter und Experte Sven Deutschmanek (45) nicht schlecht, denn die Designer-Stühle sind ganz schön was wert.
"Vitra ist ein großer Begriff im Bereich Design- und Büromöbel. Wenn nicht einer der größten Begriffe!", erklärt der Experte. Zwar gebe es viele der Mini-Designerstücke auch noch im Verkauf, aber der Stuhl, den auch der Moderator zu Hause hat, sei eine Rarität.
Horst Lichter zeigt sich als großer Vitra-Fan
Die Originale in normaler Größe seien sehr teuer, sodass Interessenten an der Ästhetik der Designs sich auch an der Miniatur-Sammlung erfreuen können. Diese würden zwar auch zwischen 250 und 600 Euro kosten, aber im Vergleich zum Original sei das nur ein Bruchteil. Vitra Designermöbel kosten nämlich mehrere Tausend Euro.
Der Experte betont, dass es sich bei den Vitra-Stühlen nicht um "kitschige Souvenirs" handle, sondern um "hochwertige Designobjekte", die nach extrem hohen Standards produziert werden.
Wie viel der Rentner sich für die Stühle erhofft? 1200 Euro. Der Experte ist im Prinzip bei ihm, korrigiert aber: "Realistisch sind wirklich 900 bis 1200 Euro, das kann man bekommen."
Mit dieser Ansage macht der 67-Jährige sich dann auf den Weg zu den Händlerinnen und Händlern.
Und tatsächlich: Auch die zeigen sich ähnlich verzückt wie Horst Lichter zuvor.
Stolze 1250 Euro gibt es für die Designer-Sitzgelegenheiten
"Also ich hab ein Puppenhaus, da können noch ein paar Möbel rein. Ich fang mal mit 80 Euro an, für die paar Möpkes da", scherzt Walter Lehnertz (55). Aus Spaß wird jedoch sofort Ernst, und mehrere der Händler bieten Schlag auf Schlag mehr. So klettert der Preis von den anfänglichen 80 Euro auf 1250 Euro - ganze 50 Euro mehr als Harald Praas sich erhofft hatte. Damit übersteigt das Angebot auch die Einschätzung des Experten von 1200 Euro.
Auch der anfangs noch scherzende Walter ist überrascht von den Angeboten seiner Kollegen. "Also ihr wisst schon, dass ihr euch nicht da drauf setzen könnt?", fragt er belustigt. "Aber meine Maus", kontert Christian Vechtel (47). Dieser ist es auch, der die Designer-Stühle letztendlich ersteigert.
Julian Schmitz-Avila (35), der bis zum Schluss gegen den 47-Jährigen bot, gab sich wehmütig geschlagen. "Die hätte ich auch gerne gehabt", kommentierte er den Schnapper. "Die kriegst du direkt verkauft, das geht zack zack."
Bares für Rares wird täglich ab 15.05 im ZDF ausgestrahlt und ist zeitgleich in der Mediathek abrufbar.
Titelfoto: Montage: Screenshots/ZDF/Bares für Rares