Köln - Ruhig, besonnen und kompetent: Mit diesen Attributen hat sich Detlev Kümmel bei "Bares für Rares" einen Namen gemacht - doch er kann auch anders. Als die Verkäuferin seine Bitte nicht richtig umsetzt, fährt der Experte plötzlich aus der Haut!
"Junge, Junge! Das würde ich schon gar nicht mehr als Lampe bezeichnen", erklärt ZDF-Moderator Horst Lichter (63), als er das Verkaufsobjekt zum ersten Mal sieht. "Wo habt ihr denn diese Straßenlaterne ... diese Laterne her?", will er von seinen Gästen wissen.
Verkäufer Ralf, der mit seiner Frau Petra ins Pulheimer Walzwerk gekommen ist, verrät, dass er das übergroße Leuchtmittel aus einem Lampenladen hat. Der Besitzer habe eine Rechnung nicht begleichen können, woraufhin er sich ein Objekt aussuchen durfte.
Die Stehleuchte wurde von der Firma "Artemide" produziert, und zwar nach einem Entwurf des bekannten Designers Mario Botta. "Die ist schon mächtig groß, zwei Meter hat sie überschritten", merkt Kümmel an. Der Modellname lautet Shogun.
Natürlich kommt dieser nicht von ungefähr. Der Experte deutet auf den zweigeteilten Standfuß, der an die Schuhe der Samurai erinnert. Hinzu kommen Oberkörper und Kopf - typisch für Botta. Helm und Visier seien symbolisch dargestellt.
Letzteres soll Petra auf Bitte von Kümmel zur Veranschaulichung einmal herunterklappen. Die Verkäuferin wirkt etwas überfordert. "Andere Seite!", blafft sie der Experte ungeduldig an. Als auch das nicht schnell genug geht, verliert er vollends die Fassung.
Preis des "Bares für Rares"-Experten wird im Händlerraum deutlich verfehlt
"Ach, was ist denn los mit Ihnen? Wie viele Jahre haben Sie die Leuchte schon?!", pöbelt der 57-Jährige in Richtung der Besucherin. Selbst Horst Lichter schaut irritiert. Mit einem Lächeln versucht Kümmel die Situation zu entschärfen, was aber nur so semi gelingen mag.
Nachdem er allen Anwesenden noch den "Bauchnabel" der Lampe gezeigt hat, geht es ums Finanzielle. Petra und Ralf wünschen sich 4000 Euro für ihr Designer-Objekt. Der Experte hält lediglich 2400 Euro für realistisch. Verkaufen wollen die Gäste dennoch.
Das erste Gebot von Wolfgang Pauritsch (52) macht zunächst wenig Hoffnung aufs ganz große Geld. Lediglich 150 Euro wirft der Auktionator aus Österreich in den Ring. Auch Markus Wildhagen (58) und Benjamin Leo Leo (52) zeigen Interesse.
Letzterer erhöht auf 500 Euro und erntet dafür nur ein gleichgültiges "Mmh" seitens des Verkäufers. Also springt Leo Leo im nächsten Schritt gleich mal auf 1100 Euro. Doch auch das ist nicht genug. Am Ende einigt er sich mit Ralf auf eine Summe von 1900 Euro und erklärt: "Ich überlege, ob ich die behalte!"
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.