"Bares für Rares"-Experte entlarvt Betrugsversuch, Händler bot 3000 Euro zu wenig!
Köln - Ella Dehne (62) möchte bei "Bares für Rares" ein altes Gemälde loswerden. Im Vorfeld hatte ihr ein Händler dafür 180 Euro geboten. Als sie in der ZDF-Trödelshow den wahren Wert ihres Objekts erfährt, fällt sie aus allen Wolken!
Wie die Essenerin im Gespräch mit ZDF-Moderator Horst Lichter (62) erklärt, besucht sie das TV-Studio im Pulheimer Walzwerk bei Köln im Auftrag ihrer Schwiegermutter. Die hatte das Kunstwerk einst von ihrem Vater geerbt.
Experte Albert Maier (74) kommt beim Anblick des Verkaufsobjekts sofort ins Schwärmen. Als Schöpfer der Zeichnung identifiziert er den französischen Künstler Adolf Charlemagne. Die Darstellung zeigt eine Kutschfahrt und stammt aus dem Jahr 1868.
"Das ist großartig", lautet das vielversprechende Urteil des Sachverständigen. Die Qualität der Bleistiftzeichnung, die mit Aquarell übermalt wurde, sei fantastisch. Einziges Manko: Der Rahmen sei nicht mehr original, würde aber perfekt passen.
Als Wunschpreis für das Gemälde nennt Dehne 300 Euro - also 120 Euro mehr als ihr im Vorfeld geboten worden waren. Für Maier kommt die Summe einer Frechheit gleich. "Ist das ihr Ernst? 300?", fährt er die Verkäuferin geradezu vorwurfsvoll an.
Der zuvor von Dehne kontaktierte Geschäftsmann habe sie wohl dreist hereinlegen wollen, ist sich der Experte sicher. Gemälde von Charlemagne seien hoch dotiert. Deshalb taxiert er den Schätzpreis auf "Minimum 3000 bis 3500 Euro"!
"Bares für Rares"-Händler Julian Schmitz-Avila zahlt elffachen Wunschpreis
"Da hat jetzt keiner mit gerechnet", stammelt die Kandidatin fast ein wenig hilflos. Zum Glück hatte sie auf ihren Instinkt vertraut, 180 Euro abgelehnt, und ihr Glück bei der Trödelshow versucht, denn auch die Händler erkennen den wahren Wert sofort.
Julian Schmitz-Avila (37) fragt die Verkäuferin: "Wussten Sie, was Sie da für einen Schatz haben?" Unverblümt muss die Nordrhein-Westfälin zugeben, dass sie tatsächlich keine Ahnung gehabt habe.
Gleich das erste Gebot übersteigt ihre kühnsten Erwartungen. Fabian Kahl (32) eröffnet die Verhandlungen mit 1500 Euro. Anschließend entbrennt zwischen ihm und Schmitz-Avila ein wahrer Bieterkrieg um das Charlemagne-Werk.
Am Ende sticht der 37-Jährige seinen Kontrahenten aus Thüringen aus und sichert sich den Zuschlag für satte 3300 Euro. Das Gemälde geht nach Münster. Dehne kassiert also das Elffache ihres Wunschpreises. "Das muss ich meiner Schwiegermutter schonend beibringen", erklärt die Kassiererin zum Abschied.
"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares