"Sarotti-Mohr" bei "Bares für Rares": Sein Name ist diskriminierend

Köln - Eine berühmte alte Werbefigur kommt am Montag bei "Bares für Rares" auf den Tisch der Händler. Die als "Sarotti-Mohr" bekanntgewordene Figur wurde wegen ihres Kolonial-Weltbildes inzwischen umbenannt. Die viel diskutierte Namensgebung wird auch bei "Bares für Rares" erklärt.

Walter Lehnertz beim "Sarotti-Mohr". Die Figur heißt inzwischen Sarotti-Magier.
Walter Lehnertz beim "Sarotti-Mohr". Die Figur heißt inzwischen Sarotti-Magier.  © ZDF/Bares für Rares/screenshot

Mike Nickel hat die große elektrische Werbefigur ursprünglich von seinem Nachbarn erhalten. Sein Auftrag ist klar. "Das Beste wäre natürlich, wenn ich diesen Sarotti-Mohr heute gut verkaufen könnte".

Und bereits beim ersten Anblick sind sich Händler später einig: "Das wird teuer."

Doch zuvor schaut sich Experte Sven Deutschmanek den riesigen "Sarotti-Mohr" an.

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Horst Lichter erteilt der Bezeichnung "Sarotti-Mohr" schnell eine Absage und erklärt auch die Gründe.

"Du hast gerade etwas gesagt, was heute politisch inkorrekt ist. Sarotti-Mohr darf man nicht mehr sagen. Selbst die Mohren-Apotheke gibt es nicht mehr, weil es diskriminierend ist."

Als Kind habe man das nicht so gesehen, aber je länger man drüber nachdenke, desto einleuchtender ist es, so Lichter weiter.

Dies geht auch mit der Geschichte der Werbefigur einher. Damals kam der Kakao für die Schokolade aus unterjochten afrikanischen Kolonialländern. Der "Afrikaner" wurde dabei häufig als minderwertig betrachtet, sollte aber als Werbefigur die Schokolade "andienen" und bewerben.

2004 endete die offizielle Werbung mit dem "Sarotti-Mohr" der zum "Sarotti-Magier der Sinne" wurde.

Werbefigur erzielt hohen Preis

Am Ende wechselt die Figur für 1300 Euro den Besitzer.
Am Ende wechselt die Figur für 1300 Euro den Besitzer.  © ZDF/BaresfürRares/screenshot

Bei "Bares für Rares" ist die Werbefigur in guten Händen: Der Experte bewertet den Zustand als exzellent, geht von einem Schätzpreis von 900 bis 1400 Euro aus!

Allein der Stoff der Figur sei sehr hochwertig, die elektrische Drehtechnik top in Schuss. Die einzige Beschädigung sei an einer kleinen Pappschachtel vorhanden.

Ob die Händler ihre Scheine auf den Tisch legen? Und ob!

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Die Händler wollen zunächst noch wissen, ob es sich um eine limitierte Auflage handelt, da eine Nummer an der Figur klebt. Die steht aber offenbar nur für die Buchführung, da sie an Geschäfte verliehen wurde.

Bei der Eröffnung der Gebote geht es dennoch gleich zur Sache. Von 80 Euro, über 280 auf 350 Euro hin zu 800 Euro geht es schnell! "Jetzt wird ruhiger dahinten", scherzt Walter "Waldi" Lehnertz, der starkes Interesse für die Figur zeigt.

Doch noch bekommt er nicht den Zuschlag. Nach 900 Euro legt er sogar 1000 Euro hin und bleibt konstant mit seinen Geboten bis 1300 Euro vorne. Zuschlag!

Titelfoto: ZDF/Bares für Rares/screenshot

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