Irre Wendung bei "Bares für Rares": Verkäuferin will nur 100 Euro, dann geht's richtig ab!

Köln - Es sind genau diese Storys, die den Charme von "Bares für Rares" ausmachen: Eine Kandidatin kommt ohne große Erwartungen in die ZDF-Show, doch dann passiert etwas Außergewöhnliches. Am Ende sahnt sie so richtig ab!

Marion Haeger (61) aus Detmold hat nicht nur gute Laune mit ins "Bares für Rares"-Studio gebracht, sondern auch ein besonderes Gemälde.
Marion Haeger (61) aus Detmold hat nicht nur gute Laune mit ins "Bares für Rares"-Studio gebracht, sondern auch ein besonderes Gemälde.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Marion Haeger (61) aus Detmold hat ein ganz besonderes Gemälde mit in das Pulheimer Walzwerk bei Köln gebracht: Eine ovale "Leinwand" aus Porzellan mit einem Marien-Abbild, verstaut in einem vergoldeten Rahmen.

Wie die Verkäuferin im Gespräch mit Horst Lichter (62) verrät, ist das Bild ein Geschenk ihren Eltern. Die kauften es einst in einem Antiquariat und waren verliebt in das Stück. "Aber jetzt steht es einfach nur noch herum", erklärt Haeger. Darum soll es weg!

"Oh, Porzellan", entfährt es dem ehemaligen TV-Koch sofort. Experte Detlev Kümmel kennt die Vorteile des Materials: "Es war weniger anfällig für Beschädigungen."

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Bei der Entstehung vermutet der 56-Jährige einen Zeitraum zwischen den 1850er oder 1860er Jahren. "Ganz schön alt", bringt es Lichter auf den Punkt.

Ein Stempel weist zudem darauf hin, dass die Porzellanplatte aus einer heute eher weniger bekannten Manufaktur in Trier stammt – eine echte Seltenheit. Bleibt nur die Frage aller Fragen: Welchen Preis möchte Haeger mit dem Verkauf erzielen?

ZDF-Experte Detlev Kümmel (56) nimmt das Objekt genau unter die Lupe. Das Besondere: Als "Leinwand" für das Kunstwerk wurde Porzellan verwendet.
ZDF-Experte Detlev Kümmel (56) nimmt das Objekt genau unter die Lupe. Das Besondere: Als "Leinwand" für das Kunstwerk wurde Porzellan verwendet.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Händler Fabian Kahl fällt vernichtendes Urteil - und zahlt doch am meisten!

Fabian Kahl (32,r.) zeigte sich zunächst völlig unwissend, gab dann aber von allen Händlern das höchste Gebot ab.
Fabian Kahl (32,r.) zeigte sich zunächst völlig unwissend, gab dann aber von allen Händlern das höchste Gebot ab.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Ich habe gedacht: Vielleicht so 100 bis 150 Euro", druckst die Verkäuferin herum. Kümmel muss dem vehement widersprechen. Vor allem der Top-Zustand des Objekts beeindruckt ihn. "Ich wäre bei einem Preis von 800 bis 1000 Euro", so der Experte.

Die Kandidatin ist sprachlos. Mit solch einer Summe hat sie nicht gerechnet. Doch die Verhandlungen starten mit einem Dämpfer. Fabian Kahl (32) urteilt: "Kein namhaftes Porzellan und nur aus einer Lust und Laune heraus von jemandem gemalt."

Zum Glück hatte Haeger während der Expertise zugehört. Sie klärt die unwissenden Händler, die sonst eigentlich nicht als Kunstbanausen bekannt sind, über die Trierer Manufaktur auf und erntete dafür reihenweise verblüffte Gesichter.

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Doch der Schachzug wirkt! "Ich starte mit 500 Euro", posaunt Wolfgang Pauritsch (51) prompt heraus. Schon hat sich der Wunschpreis der Verkäuferin verfünffacht. Doch es kommt noch besser. Ausgerechnet Mäkel-Meister Kahl gibt mit satten 1650 Euro am Ende das höchste Gebot ab. Wahnsinn!

Haeger ist fix und fertig. "Ich kann es gar nicht fassen. Mit so viel Geld hätte ich wirklich nicht gerechnet", resümiert die 61-Jährige. Letztlich hat sie in der Trödelshow mehr als 16 Mal so viel Kohle eingenommen wie ursprünglich erhofft.

"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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