Fiasko bei "Bares für Rares": Ehepaar unter Schock - Experte stellt Betrügerware fest

Köln - Bitteres Ende für ein Ehepaar bei "Bares für Rares": Aufgrund von Betrügerware müssen zwei Kandidaten den Gang nach Hause antreten. Doch was genau ist passiert?

Anja und Werner Tomassini aus Neu-Anspach in Hessen wollen mehrere Silberobjekte bei "Bares für Rares" verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Anja und Werner Tomassini aus Neu-Anspach in Hessen kommen voller Vorfreude in die heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks nach Köln. Im Gepäck hat das Ehepaar mehrere Silberobjekte.

Auf dem Dachboden eines Freundes sei bei einer Haushaltsauflösung ein verschlossener Tresor entdeckt worden.

"Wir wollten ihn schon aufbrechen lassen, doch dann hat er den Schlüssel noch gefunden", erklären die beiden, die gebürtig aus der Schweiz kommen.

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Zum Vorschein sei das silbrig glänzende Service gekommen, das in Zeitungspapier von 1975 eingewickelt war. "Die Sachen waren schwarz", gibt das Ehepaar preis.

Erst beim Putzen sei der Glanz zurückgekommen. Jetzt hoffen sie auf einen Silberschatz.

"Tatsächlich ist der Augenschein erstmal prima", stellt Experte Colmar Schulte-Goltz (51) sofort fest.

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Die angebliche Silberware stammt aus einer Haushaltsauflösung.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Experte Colmar Schulte-Goltz hat schlechte Nachrichten für das Ehepaar

Hat keine guten Nachrichten für das Ehepaar: Experte Colmar Schulte-Goltz (51).  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Alle Stücke hätten eine Verbindung zur Antike und vor allem zu den Werken, die im Nationalmuseum von Neapel aufbewahrt werden. Schenkkanne, Becher und Vase seien so ähnlich gemacht, wie die archäologischen Fundstücke, die dort ausgestellt seien.

Allerdings hat der Sachverständige auch eine schlechte Nachricht für das Ehepaar aus Hessen. Denn es sei zwar eine Versilberung angebracht, doch das Gewicht spreche für eine Kupfer-Zink-Legierung.

Zudem gebe es auch keine Silberpunzen, aber es sei ein Stempel vom bekannten italienischen Silberschmied Giacinto Melillo, der von 1846 bis 1915 in Neapel gelebt hat vorhanden. "Ein Meister seines Faches", weiß der Kunsthistoriker und Galerist.

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Die Erklärung für den Stempel: Es sind keine Originale, sondern Fälschungen. "Vermutlich in den 70er Jahren gemacht, mit dem Anschein seines Stils", so der 51-jährige Experte.

Das Ehepaar aus Hessen ist geschockt, da der erhoffte Schatz sich als plumpe Fälschung herausstellt. "Es wäre ein Knaller gewesen, wenn es echt gewesen wäre", sagt Tomassini, der daraufhin gemeinsam mit seiner Gattin den Weg nach Hause antreten muss.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

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