Bietergefecht bei "Bares für Rares": Dann bekommen sich die Händler in die Haare
Köln - Wenn die Expertise und die tatsächlichen Gebote bei "Bares für Rares" weit auseinanderklaffen, freuen sich entweder die Händler über einen günstigen Kauf oder die Verkäufer über einen stattlichen Gewinn. Dieses Mal bleiben zwei kuriose Objekte unter der Experten-Einschätzung.
Eine englische Bulldogge und ein Bullterrier finden ihren Weg in die heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks bei Köln. Mitgebracht hat die Statuen Cornelia Große, die die Objekte für eine Freundin verkaufen soll.
Gefertigt wurden sie von Gerda van den Bosch (Jahrgang 1941). Die Künstlerin ist eine niederländische Bildhauerin, deren Werke vor allem in ihrem Heimatland bekannt sind.
Experte Colmar Schulte-Goltz (51) weiß die Hunde-Figuren zu würdigen. "Sie hat sich besonders mit der Bildhauerei von Tieren beschäftigt."
Das Wissen dafür habe sie wohl auch in ihrem Biologie-Studium erlangt, bevor sie sich ganz der Kunst verschrieb.
Für die Freundin der Verkäuferin seien die Tiere selbst zu groß, weshalb sie nun in der beliebten ZDF-Show unter den Hammer kommen sollen.
Hunde-Figuren haben 2500 D-Mark pro Statue gekostet
Als die Figuren angeschafft wurden, sollen sie 2500 D-Mark pro Staute gekostet haben. Dies belegt die Verkäuferin mit einem Brief.
"Das war irrsinnig viel Geld. Ich glaube nicht, dass wir da heute wieder hinkommen", ahnt die Kandidatin.
Zwar erreicht die Expertise nicht ganz die 5000 Euro, doch der 51-Jährige schätzt die Objekte auf 3600 Euro bis 3800 Euro.
Im Händlerraum geht es von Anfang an bissig zur Sache. "Julian, ist das der Hund bei Tom und Jerry?", fragt Wolfgang Pauritsch (52) seinen Kontrahenten Julian Schmitz-Avila (37).
Susanne Steiger (41) pflichtet ihm bei: "Ganz sicher" sei sie sich – im Gegensatz zu Julian. Der antwortet amüsiert: "Da ist kein Hund, Wolfgang, bei Tom und Jerry." Wolfgang ist sich aber sicher: "Selbstverständlich ist da auch ein Hund, der an der Kette ist."
Nach einiger Diskussion – ohne neue Erkenntnisse – liegt der Fokus wieder auf den Hunde-Skulpturen. Und die Händler schaukeln das Gebot immer weiter in die Höhe. Schlussendlich bekommt der 37-Jährige die Figuren für 1900 Euro.
Obwohl der Preis deutlich unter der Expertise liegt, verkauft Cornelia Große die Statuen im Auftrag ihrer Freundin.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares