"Bares für Rares": ZDF-Experte liegt komplett falsch, Verkäufer erlebt Händler-Debakel

Köln - Die Experten-Meinung ist bei "Bares für Rares" meist ein erster Fingerzeig, wohin die Reise gehen könnte. In diesem Fall liegt der Sachverständige allerdings völlig daneben - sehr zum Leidwesen des Verkäufers!

Bei "Bares für Rares" stehen zwei Serigrafien im Bauhaus-Stil von Josef Albers zum Verkauf.
Bei "Bares für Rares" stehen zwei Serigrafien im Bauhaus-Stil von Josef Albers zum Verkauf.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Als ZDF-Moderator Horst Lichter (62) die zwei Serigrafien von Josef Albers sieht, stellt er stilsicher fest: "Das ist Bauhaus!" Derartiges Fachwissen beeindruckt auch den Experten Colmar Schulte-Goltz (51).

Mitgebracht hat die Bilder Thomas Schneller (59) aus Essen. Im Gespräch mit dem früheren TV-Koch erklärt er, dass sich die Objekte zwar seit über 30 Jahren im Familienbesitz befänden, aber nie wirklich zur Einrichtung passten. Jetzt sollen sie weg!

"Josef Albers ist einer der wichtigsten ungegenständlich arbeitenden Künstler", erklärt Schulte-Goltz begeistert. In den Werken gehe es stets um besondere Formen. Hier sind es Quadrate unterschiedlicher Größe, die zueinander im Verhältnis stehen.

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Einziger Wermutstropfen: Der Zustand der beiden Kunstgegenstände ist nicht mehr der beste. Der Verkäufer wünscht sich dennoch 300 Euro. "Pro Bild wäre toll. Zusammen müsste ich mit leben", wirft Schneller noch hinterher.

Schulte-Goltz hält sogar wesentlich mehr für möglich. Er taxiert den Wert der beiden Objekte auf satte 2000 bis 2400 Euro. "Träumchen, wie du zu sagen pflegst", witzelt der Experte in Richtung Lichter.

"Bares für Rares"-Händler teilen Einschätzung des Experten überhaupt nicht

Ganz unzufrieden ging Verkäufer Thomas Schneller (59) am Ende der Sendung nicht nach Hause.
Ganz unzufrieden ging Verkäufer Thomas Schneller (59) am Ende der Sendung nicht nach Hause.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Der Verkäufer kann sein Glück kaum fassen. Freudestrahlend und in großer Hoffnung auf einen satten Erlös nimmt Schneller die Händlerkarte entgegen. Nichtsahnend, dass er nur wenig später eine herbe Enttäuschung erleben würde.

Walter "Waldi" Lehnertz (57) und Co. können mit der Einschätzung des Experten nämlich so gar nichts anfangen. Letztlich sei viel zu viel Arbeit nötig, um die Serigrafien zu restaurieren, lautet der Tenor im Händlerraum.

Das erste Gebot kommt von Julian Schmitz-Avila und liegt bei mageren 250 Euro. Als er das enttäuschte Gesicht seines Gegenübers bemerkt, schiebt der 37-Jährige beinahe entschuldigend noch hinterher: "Irgendwo müssen wir ja anfangen."

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Zwar steigt der Preis in der Folge noch etwa weiter an, bei 600 Euro, geboten von Fabian Kahl (32), ist aber endgültig Schluss. Obwohl die Expertise von Schulte-Goltz damit um satte 1800 Euro verfehlt wird, stimmt der Verkäufer dem Deal zu.

Immerhin geht damit Schnellers Wunsch von 300 Euro "pro Bild" in Erfüllung. "Ich denke, ich kann mit dem Preis mehr als zufrieden sein", so das Fazit des Esseners. Nach der hoffnungsvollen Expertise hatte er sich aber sicher mehr versprochen.

"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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