Horrender Wunschpreis bei "Bares für Rares": Horst Lichter stellt Verkäufer vor die Wahl
Köln - Nicht immer stimmt der Experte bei "Bares für Rares" dem Wunschpreis des Verkäufers zu. Das muss auch ein Vater-Tochter-Gespann erleben, welches dann eine konsequente Entscheidung trifft.
Norbert Borsch und seine Tochter Paula López-Vacchi aus Hessen suchen die heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks bei Köln auf, um ein Gemälde zu veräußern.
Der Rentner ist dabei, sich von verschiedenen Bildern zu trennen und da gehört das Objekt auch zu. Zwar besitze er es erst seit rund zweieinhalb Jahren, dennoch soll es jetzt weg und das, obwohl er es zuvor hat restaurieren lassen.
Als Nächstes nimmt sich Experte Detlev Kümmel (56) dem Werk an. Er stellt fest, dass das Gemälde von im Dresden geborenen Ernst Adolph Meißner gemalt worden sei, den man der Münchener Schule zurechnet.
Der 1837 geborene Künstler war seinerzeit ein bekannter Tiermaler. "Vom Motiv her eines seines typischen Ouevres", so Kümmel über das Bild, welches viele Kühe beinhaltet.
Das hier vorliegende Gemälde sei zwischen 1870 und 1900 entstanden und zeige eine verklärte Stimmung eines Landlebens. Der Rahmen stamme ebenfalls aus der Zeit.
Wunschpreis sprengt alle Dimensionen
Dann möchte Moderator Horst Lichter (62) den Wunschpreis des Vater-Tochter-Gespanns wissen. Dort droht der Besuch kurzzeitig aus dem Ruder zu laufen.
"Achteinhalb", sagt der forsche Verkäufer in Richtung des früheren TV-Kochs, der das nicht ganz glauben kann. "Was?", hakt er nach.
"Tausend", präzisiert der Hesse. Der 62-jährige Entertainer ist fassungslos, weshalb ihm dazu nicht mehr als ein knappe "Ui" einfällt.
Aber was sagt eigentlich der Experte dazu? "Achteinhalbtausend Euro sind ein Wunsch, dem ich früher mal entsprechen konnte", erklärt der Galerist.
Das sei in den 1990er Jahren noch möglich gewesen, aktuell hält er nicht mehr als 2000 bis 2500 Euro für realistisch.
Kümmels Aussage ist ein Schock für Norbert Borsch. "Das hab ich ja fast ausgegeben für die Restauration", zeigt der Verkäufer sich fassungslos. Trotzdem will Lichter von ihm wissen, ob er es für den Preis veräußern möchte, doch dieser lehnt ab.
Daher beschließt er gemeinsam mit seiner Tochter, das Bild nicht herzugeben und den Besuch abzubrechen. "Dann hänge ich es lieber an die Wand", sagt er abschließend.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares