Entsetzen bei "Bares für Rares": ZDF-Experte zückt heiße Nadel und entlarvt Betrug!

Köln - Ein Ehepaar aus Siegen kommt mit der festen Überzeugung zu "Bares für Rares", im Besitz eines wertvollen Objekts zu sein. Was der Experte dann aber mit einem simplen Trick herausfindet, lässt das Luftschloss platzen!

Das Ehepaar Heike und Christian Doppler aus Siegen möchte bei "Bares für Rares" einen sogenannten Tondo verkaufen.
Das Ehepaar Heike und Christian Doppler aus Siegen möchte bei "Bares für Rares" einen sogenannten Tondo verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Heike und Christian Doppler haben für ihren Besuch im Pulheimer Walzwerk ein kleines Bild mitgebracht. "Das Tondo ist meiner Meinung nach in einem sehr guten Zustand", erklärt der Ehemann im Gespräch mit Gastgeber Horst Lichter (62).

Bei dem Gegenstand handelt es sich um ein rundes Relief im goldenen Rahmen, welches die Verkäufer vor etwa 25 Jahren auf einem Historienmarkt in Koblenz erworben haben. Es zeigt eine Szene aus Shakespeares Komödie "Der Sommernachtstraum".

Die Signatur "E. W. Wyon" deutet auf den englischen Künstler Edward William Wyon hin. Die Zahl 1848 könnte einen Hinweis auf das Jahr der Entstehung geben. Doch Experte Albert Maier (74) ist skeptisch.

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"Dürfte ich einen kleinen Test machen?", fragt der Sachverständige die Besitzer. Nachdem diese ihm die Erlaubnis erteilt haben, erwärmt der 74-Jährige mit dem Feuerzeug eine Nadel und bohrt sie vor den entsetzten Gesichtern der Dopplers in das Relief.

Lichter ahnt das Drama bereits: "Oh, das ist aber ein schlechtes Zeichen." Leider sollte er Recht behalten, denn bei Stein wäre die Nadel nicht in das Material eingedrungen. Damit steht außer Frage: Der Tondo ist eine Fälschung!

"Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter lässt die Händlerkarte stecken

Antiquitätenhändler Albert Maier (74) entlarvt das kleine runde Relief im goldenen Rahmen in der Sendung als dreiste Fälschung.
Antiquitätenhändler Albert Maier (74) entlarvt das kleine runde Relief im goldenen Rahmen in der Sendung als dreiste Fälschung.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Ein Schock für die Eheleute, die tatsächlich ein Vierteljahrhundert lang fest davon ausgegangen sind, eine antike Rarität zu besitzen. Stattdessen wurden sie auf dem Antikmarkt schlichtweg dreist betrogen, wie Maier es ausdrückt.

Der erfahrene Antiquitätenhändler findet abseits des Nadeltests aber auch noch weitere Indizien für eine billige Kopie. Das Gold des Rahmens und die Altersspuren seien lediglich aufgemalt. Auch die scharfen Kanten auf der Rückseite passen nicht.

"Das ist ja dann verboten, das nachzumachen", wirft Besitzerin Heike ein, die ihre Enttäuschung über die niederschmetternde Expertise nicht verbergen kann. Doch der Experte erklärt: "Die werden in Asien gemacht - und dort ist es nicht verboten."

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Vor Beginn der Sendung hatte ihr Ehemann noch siegessicher getönt: "Ich bin überzeugt, dass wir die Händlerkarte bekommen". Doch die rückt Lichter in diesem Fall natürlich nicht heraus. Fälschungen dürfen laut Regelwerk nicht zu den Händlern. Der wertlose Tondo geht zurück nach Siegen!

"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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