"Bares für Rares"-Experte verschätzt sich um Tausende von Euro, dann eskaliert die Lage!
Köln - Epischer Moment bei "Bares für Rares": Horst Lichter (62) hält das Objekt zunächst für eine Fälschung, sein Experte liegt unterdessen bei der Preisfindung völlig daneben. Im Händlerraum kommt es am Ende zum großen Knall!
Waltraud und Volker Olbertz haben in einer älteren Folge der beliebten ZDF-Trödelshow das Gemälde einer Sphinx mit in das Pulheimer Walzwerk gebracht. In ihrer Wohnung findet das Werk kaum Beachtung: "Es hat ein besseres Dasein verdient."
Colmar Schulte-Goltz (50) soll nun den Wert des Bildes ermitteln. Er erklärt, dass das Motiv bereits 4000 Jahre alt sei. Der Name Sphinx bedeute "die Erwürgende". Der Sage nach gab sie Reisenden Rätsel auf. Wer diese nicht löste, wurde erwürgt.
Weiter bezeichnet der Experte das Objekt als "ein Dokument für die Sehnsucht nach der Ferne und dem Fremden". Es stamme aus dem 19. Jahrhundert. Als Künstler identifiziert der 50-Jährige Louis Douzette.
Der deutsche Maler sei damals auf finanziellen Gründen nicht selbst in der Lage gewesen, nach Ägypten zu reisen. Das Bild der Sphinx aus dem Jahr 1866 sei also vollständig seiner Fantasie entsprungen. Als Wunschpreis nennt das Verkäufer-Ehepaar eine Summe zwischen 400 und 500 Euro.
Lichter hat Zweifel, der 62-Jährige glaubt ohnehin an eine Fälschung. Sein Experte aber sorgt für eine faustdicke Überraschung und taxiert den Wert auf 1200 bis 1400 Euro!
Colmar Schulte-Goltz liegt mit seiner Expertise um satte 5900 Euro daneben
"Das Besondere verkauft sich immer besonders gut", begründet Schulte-Goltz seine Einschätzung. Zu diesem Zeitpunkt ahnt der Kunsthistoriker noch nicht, wie recht er damit doch haben sollte.
Denn auch den Händlern gefällt das Bild ausgesprochen gut. Fabian Kahl (32) startet mit 1000 Euro und verdoppelt damit mal eben den Wunschpreis von Waltraud und Volker. Es ist der Startschuss zu einer epischen Bieterschlacht.
Staunend schaut das Ehepaar dabei zu, wie die Gebote in ungeahnte Höhen schießen. Bei 5000 Euro begeht Waltraud einen taktischen Fehler und erklärt, dass die Expertise längst überschritten sei.
Die Händler schenken den Worten allerdings wenig Beachtung und bieten munter weiter. Schließlich zahlt Kahl satte 7.300 Euro für das Douzette-Werk und damit stolze 5.900 Euro mehr als vom Experten veranschlagt.
Viel hat das Ehepaar Olbertz dazu im Nachgang nicht mehr zu sagen. Ihre treffende Zusammenfassung laut daher schlicht und einfach: "Wahnsinn!"
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares