"Bares für Rares": Top-Expertise für DDR-Objekt, doch Thüringer erleben unschönes Ende!

Köln - So begeistert hat man Horst Lichter (63) bei "Bares für Rares" nur selten erlebt. Der Grund: ein Objekt aus der ehemaligen DDR. Obwohl die Expertise alle Erwartungen toppt, nimmt der Verkauf eine unschöne Wendung!

Das Ehepaar Thomas und Angela Steiner aus Thüringen möchte bei "Bares für Rares" einen alten DDR-Kaufmannsladen verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Das ist mit Abstand der schönste Kaufladen, den ich je gesehen habe", platzt es aus dem Moderator heraus, als er das riesige Spielzeug in den heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks bei Köln erblickt. "Richtig schön, nicht so billig, billig!"

Mitgebracht hat den hölzernen Kinderzimmer-Traum das Ehepaar Thomas und Angela Steiner aus Sonneberg (Thüringen). Anhand der Machart datiert Experte Detlev Kümmel die Produktion des Tante-Emma-Ladens auf die 50er- bis Anfang 60er-Jahre.

Obwohl der 56-Jährige keinen Herstellerstempel finden kann, ist er sich sicher, dass das Objekt aus dem Erzgebirge stammt - und zwar von der Firma Linus Dähnert. "Hier wurde wirklich ein Möbelstück gebaut", so ein vielversprechendes Urteil.

Bares für Rares "Bares für Rares"-Gast rettet Objekt vor dem Müll und räumt absoluten Spitzenpreis ab!

Selbst die deutlichen Gebrauchsspuren können Kümmels Freude nicht trüben. Denn so sei der Kaufmannsladen "authentisch". Von einer Restaurierung rät er deshalb dringend ab. Die Liebe zum Detail sei zudem beachtlich.

Doch was ist das alte Sperrholz-Spielzeug heute noch wert? Angela bekam den Laden 1964 im Alter von vier Jahren geschenkt. Jetzt fordert sie satte 250 Euro. Da geht der Experte nicht mit: Er hält gleich mal das Doppelte für möglich!

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Experte Detlev Kümmel (56) nimmt das Möbelstück aus Sperrholz genau unter die Lupe. Trotz arger Gebrauchsspuren taxiert er den Wert auf 400 bis 500 Euro.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Expertenpreis sorgt für Raunen im "Bares für Rares"-Händlerraum

Julian Schmitz-Avila (38, r) und Christian Vechtel zeigen das meiste Interesse. Für 250 Euro geht der Zuschlag am Ende an den 50-jährigen Kunsthistoriker.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Lichter ist so begeistert von der Einschätzung, dass er applaudieren muss. Die Übergabe der Händlerkarte ist da natürlich nur noch Formsache. Mit der Aussicht auf 500 Euro ziehen die Gäste aus Thüringen weiter in den nächsten Raum.

Dort bekundet vor allem Julian Schmitz-Avila (38) sein Interesse an der DDR-Ware, die er fälschlicherweise in die 30er-Jahre datiert. Nachdem die Verkäufer ihn über den Irrtum aufgeklärt haben, bietet er überschaubare 100 Euro.

Anschließend geht es nur in kleinen Schritten vorwärts. Als Kunsthistoriker Christian Vechtel (50) irgendwann auf 200 Euro erhöht, scheint das Ende der Fahnenstange bereits erreicht. Doch das ist Thomas und Angela zu wenig. Als letztes Ass im Ärmel nennt das Ehepaar den Expertisenpreis.

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Ein Raunen geht durch die Reihen der potenziellen Käufer. Ihre Geldbörse öffnet sich dadurch aber nicht. Am Ende hat Vechtel Erbarmen und überbietet sich doch noch einmal selbst. Für 250 Euro erhält er den Zuschlag. Angela und Thomas zeigen sich enttäuscht. Nach der sensationellen Expertise hatten sie sich insgeheim doch etwas mehr erhofft.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

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