Affront bei "Bares für Rares": Studio-Gast legt sich mit Händler an und kassiert Abfuhr!
Köln - Ein Ehepaar möchte bei "Bares für Rares" eine alte Wanduhr verkaufen, doch das gute Stück sorgt für Debatten. Am Ende kommt es gar zum Abbruch der Verhandlungen.
Oft findet man derlei Objekte heutzutage nicht mehr in Wohnungen: Andrea und Achim Eller aus Laubach haben tatsächlich eine Wanduhr mit Schlagwerk im Gepäck, als sie das TV-Studio im Pulheimer Walzwerk bei Köln aufsuchen.
"Die ist in einem sehr guten Zustand", erkennt Moderator Horst Lichter (62) sofort. "Uhren sind mein Hobby", entgegnet der Verkäufer. Er hatte den Zeitmesser im Vorfeld der TV-Aufzeichnung erst noch liebevoll und aufwendig restauriert.
Expertin Bianca Berding (47) nimmt das Objekt anschließend genauer unter die Lupe und schwärmt: "Wir haben hier eine sehr schöne Comtoise." Die Umrandung aus Messingblech gebe zudem einen Hinweis auf das Alter der Uhr.
Die Sachverständige datiert die Herstellung des guten Stücks in den Zeitraum um 1820 bis 1830. Auch das Ziffernblatt sei noch sehr gut erhalten. "Die schlägt besonders laut, weil es jeder hören sollte", doziert Berding. Einen Hersteller kann sie jedoch nicht ausmachen.
Bleibt die Frage nach dem Wunschpreis: Das Ehepaar Eller hätte gerne 400 Euro. "Lieber wären mir 600", gibt der Pädagoge offen zu. Doch dieser Zahn ist schnell gezogen. "Der Markt ist mit Comtoise-Uhren überschwemmt", betont die Expertin.
Verkäufer brüskiert "Bares für Rares"-Händler: "Da muss ich widersprechen!"
Obwohl sie von dem guten Zustand des alten Zeitanzeigers angetan ist, hält Berding lediglich 300 bis 400 Euro für realistisch. Die Enttäuschung steht Eller ins Gesicht geschrieben. Sein Glück im Händlerraum will er dennoch versuchen.
Daniel Meyer (51) lobt zunächst die gelungene Restaurierung. Das Alter der Bauernuhr schätzt er auf 1870 bis 1880. Da grätscht ihm der Verkäufer unsanft in die Parade: "Da möchte ich widersprechen. Die Uhr ist - auch nach der Expertise - von 1820 bis 1830!"
Der Antiquitätenhändler ist sichtlich irritiert ob des harschen Vorstoßes des Verkäufers. Sein Kollege David Suppes (36) versucht die Lage zu entspannen und erklärt in Richtung Eller: "Da wollen wir mal gucken, ob wir ihnen ihre Arbeit vergolden können."
Die Hoffnung auf ein Preis-Wunder währt allerdings nur kurz. Die Gebote starten bei 80 Euro und enden bei 200 Euro von Esther Ollick. Zwar legt die 44-Jährige kurz darauf noch einmal 50 Euro obendrauf, doch unter 400 Euro wollen die Ellers nicht verkaufen. Sie brechen die Verhandlungen kurzerhand ab und nehmen ihre Wanduhr wieder mit nach Hause.
"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares