"Cash or Trash" statt "Bares für Rares": Deutsche Show auch international ein Hit!
Köln - Einst war "Bares für Rares" für das ZDF ein innovativer Versuch, um den Sendeplatz am Sonntag zu füllen. Mittlerweile ist die Show ein voller Erfolg und läuft täglich. Auch international kommt das Konzept gut an und wird in vielen Ländern täglich ausgestrahlt.
Vor genau neun Jahren wollte das ZDF den Sendeplatz nach dem "Fernsehgarten" füllen und startete eine "Innovationsschiene". Mit dem Projekt sollten neue Formate getestet werden, die zuvor noch nicht umgesetzt wurden.
Auch "Bares für Rares" war eines dieser vielen Programme, doch es konnte sich mit großem Erfolg durchsetzen. Mit konstant hohen Marktanteilen von mehr als 22 Prozent konnte Horst Lichter (60) sich sogar gegen den Hit schlechthin durchsetzen - "Sturm der Liebe"!
Mittlerweile läuft die Sendung täglich mit neuen Folgen. Das Format überzeugt, weil alles echt ist, ein Fakt, der die internationalen Regisseure überraschte.
"Viele, mit denen wir in anderen Ländern über das Format sprachen, konnten zunächst nicht glauben, dass die Händler mit ihrem eigenen Geld bezahlen", verriet Käthe Rentmeister, Produzentin für Warner Bros.ITVP, gegenüber dem Medienmagazin dwdl.de.
Und weiter: "Aber genau das ist unsere Hauptbedingung. Es müssen echte Händler und echte Experten sein – und die Menschen mit ihren Objekten müssen natürlich auch echt sein."
Internationales Konzept "Made in Germany"!
Im internationalen Kontext vermarktet das ZDF das Konzept unter dem Titel "Cash or Trash" - auch mit großem Erfolg. In vielen europäischen Ländern ist das Format mittlerweile zu sehen.
In Frankreich läuft es zum Beispiel unter dem Titel "Affaire Conclue", was so viel bedeutet wie "Ein abgeschlossenes Geschäft". Auch dort läuft die Show mit großem Publikum täglich an. Einen Horst Lichter kann die französische Variante zwar nicht vorweisen, doch überzeug die französische Moderatorin Sophie Davant (59) mit ihrer Neugierde.
In Großbritannien läuft die "Made in Germany"-Show als "The Bidding Room" auf BBC. Die Briten haben auch schon eine fünfte und sogar sechste Staffel in Auftrag gegeben - ein weiterer Erfolg für die ZDF-Sendung. In Tschechien, Polen und Österreich ist der Trödel-Hype genau so angekommen.
"Es ist toll, dass diese Idee in so vielen Ländern so gut funktioniert und offensichtlich den Nerv in so vielen verschiedenen Kulturen trifft", sagt Käthe Rentmeister über den internationalen Erfolg des deutschen Konzepts.
Auch das ZDF sieht sich durch den internationalen Hype als erfolgreichen Sender und schaut mit stolz auf die starke Entwicklung des Konzepts.
Titelfoto: Montage: ZDF/Bares für Rares, Andreas Arnold/dpa